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Ende der Sammlung

 
     
 
Der Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche ist nach erneutem Streit um das Konzept in Gefahr. Am 24. März stellte die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel die Spendensammlung ein. Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche hingegen hält an den Planungen von Stadt Potsdam und evangelischer Kirche fest. Diebefragte für die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel deren Vorsitzenden Max Klaar, für die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. den Geschäftsführer Dr. Hans P. Rheinheimer.

Sie treten beide für den "originalgetreuen Wiederaufbau" ein. Wie soll die Kirche nun aussehen?

Rheinheimer: Uns geht es um ästhetische Aspekte. Wir wollen im Inneren keinen neobarocken Wiederaufbau. Wir wollen die Teile aus der Zeit Wilhelms II. nicht wiederherstellen. Ein strenger Ausbau wie zur Zeit Friedrich Wilhelm I., ist unser Ziel. Ein Umbau, wie er 1898 erfolgte, wäre dagegen auch viel teurer.

Klaar: Wir wollen die Politik aus der Kirche raushalten und keine inhaltliche Neugestaltung
, sondern die originale Fassung, ohne Symbolbrüche durch Umgestaltung. Die Wiederherstellung des Grabes König Friedrich Wilhelms I. ist beim Konzept von Stadt und Kirche bezeichnenderweise ja nicht vorgesehen.

Wieviel an Spenden haben Sie gesammelt?

Klaar: Wir haben bisher 6,7 Millionen Euro gesammelt.

Rheinheimer: Wir haben noch nicht angefangen. Aber der Nutzungsplan ist da. Wir sind zuversichtlich.

Wie stehen Sie zum Versöhnungszentrum-Konzept der Stadt Potsdam und der evangelischen Kirche?

Klaar: Das ist ein Politiktempel zur Aufarbeitung der ,ach so schrecklichen preußischen Geschichte - Ein Verhöhnungs-, nicht ein Versöhnungskonzept. Im offiziellen Kirchenpapier hört sich das harmlos an. Da stehen Dinge wie: ,Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Uns sollte dieses Konzept aufgezwungen werden.

Rheinheimer: Wir sind voll einverstanden mit dem Versöhnungszentrum als eine von vielen Nutzungen.

Wie steht es um den Wiederaufbau?

Rheinheimer: Gut - wir schaffen das. Die Kirche wird selbstverständlich gebaut - je konfliktfreier die Veranstaltung, desto besser!

Klaar: Sich dazu jetzt zu äußern ist reine Spekulation. Wir jedenfalls sind unseren 6.000 Spendern verpflichtet, werden sie einzeln anschreiben, damit sie entscheiden. Das Ergebnis steht wohl im Mai fest. Die Spender werden informiert, daß unser Ziel nicht durchführbar ist. Es gibt viel zu tun für Preußen - Spenden könnten beispielsweise auch für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses verwendet werden.

Danke für das Gespräch.
 
     
     
 
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