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Europäisch orientiert

 
     
 
Unser Zentrum ist europäisch ausgerichtet, aber es darf die Vertriebenen nicht ausgrenzen", sagt Erika Steinbach, BdV-Vorsitzende (Bund der Vertriebenen), die sich mit dem ehemaligen SPD-Geschäftsführer Peter Glotz den Vorsitz der "Stiftung Zentrum gegen Vertreibung" teilt.

Seit Jahren strebt der BdV wie auch die Freundeskreis Ostdeutschland
eine zentrale Gedenkstätte für die Vertreibungsopfer an. Erinnert werden soll auch an die unzähligen toten und ermordeten Deutschen, die aus ihren angestammten Gebieten im Osten unter den grausamsten Umständen vetrieben wurden. Ziel ist es weiter, so auch der Sprecher der Freundeskreis Ostdeutschland, Erika Steinbach, die Gedenkstätte in Berlin zu errichten.

Hierbei sollen ein Archiv, Informations- und Dokumentationsmöglichkeiten, ein Mahnmal sowie einige entsprechende Präsentationsräumlichkeiten für Dauerausstellungen und Materialien für Wanderausstellungen die Gedenkstätte als ein wirkliches "Zentrum gegen die Verbrechen der Vertreibungen" auszeichnen und den Bürgern auch die Möglichkeit der Recherche und Information bieten. Kritiker an dem Projekt wie SPD-Mitglied Markus Meckel oder Polens Außenminister Wladysalaw Bartoszewski befürchten jedoch eine Vereinnahmung der Thematik durch den BdV, wenn das Zentrum durch den Vertriebenenverband geleitet würde. Zudem kursieren nicht nur in unseren Nachbarländern immer noch die Gerüchte über die "Rechanchisten" und deren rachsüchtigen Aktivitäten. "Man möchte nicht zur Kenntnis nehmen, daß es im BdV eine Offenheit für das Leid aller Vertriebenen gibt. Ich hoffe, daß wir in absehbarer Zeit ein Gebäude haben, mit oder ohne Unterstützung der Bundesregierung", sagte Steinbach. Auch Peter Glotz hat kein Verständnis für die Kritik seitens der Vertreiberstaaten. "Man muß uns nicht dazu aufrufen, daß europäisch zu machen. Das wollen wir selbst", sagte Glotz der Süddeutschen Zeitung. Gegen Änderungen des Konzepts sei nichts einzuwenden.

Das Zentrum dürfe nicht unter Ausschluß der deutschen Vertriebenen entstehen oder auf eine staatliche Ebene gehoben werden. Wenn man anfange, mit der tschechischen, polnischen oder sonstigen Regierungen zu verhandeln, sei das Zentrum in den nächsten 30 Jahren nicht zu verwirklichen, so Glotz.

Die Gegner des Zentrums in Berlin fürchten eine Nationalisierung des Themas
 
     
     
 
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