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Schloßherr gesucht
Die Slowakei geht neue Wege zur Rettung wertvoller Bausubstanz. Für eine Slowakische Krone (25 Cent) kann man Schloßbesitzer werden.

Es ist eine Verzweiflungstat, doch verlockend: Nach Zahlung des symbolischen Betrages ist man stolzer Eigentümer eines repräsentativen Bauwerks, vorausgesetzt man kann mindestens eine Million Slowakischer Kronen in fünf Jahren in die Sanierung investieren. Das Schloß Viglas aus dem 14. Jh. ist so für eine Krone zu haben - als Domizil in der Mittelslowakei. Einziges Problem bei der landesweiten, spektakulären Aktion nach dem Motto "verschenke Schloß, suche Bauherrn" scheint die Prüfung der Bewerber zu sein. Einige Interessenten übernahmen sich finanziell, konnten sich die Wiederherrichtung nicht leisten. Derweil verfällt viel historische Bausubstanz weiter.

 

Ohne sie geht nichts

Für weite Bereiche der deutschen Landwirtschaft sind polnische Saison
arbeiter kaum entbehrlich. Jährlich kommen zirka 1.000 mehr, seit dem 1. Mai ohne Visum.

Allein deutsche Arbeitsämter wickelten im ersten Halbjahr 2004 mehr als 10.000 Saisonarbeiterverträge polnischer Landarbeiter ab. Die im Gartenbau unentbehrlichen Helfer kommen maximal drei Monate im Jahr nach Deutschland. Ob für Gurken oder Erdbeeren - deutsche Arbeitskräfte, selbst Arbeitslose, lassen sich selten einsetzen. Zu gering scheinen ihnen Stundenlöhne nur knapp über 5 Euro. Für die Region Wielkopolski hat die Wanderarbeit in Deutschland bereits eine 100jährige Tradition. Hohe Arbeitslosigkeit sowie die Chance auf ein Zubrot locken jährlich mehr Arbeiter von dort nach Deutschland. A.S.

 

Beerige Zeiten

Polens Landwirtschaftsministerium will die Subventionstöpfe der EU anzapfen und eröffnet neue Bezuschussungsdiskussionen. Landwirtschaftsminister Wojciech Olcjiniczak versicherte, umgehend Gespräche mit der Europäischen Kommission einzuleiten, um dem zu niedrigen Preisen gehandelten Beerenobst aus Polen den nötigen (Subventions-)Respekt in Brüssel zu verschaffen. Was für Zitrusfrüchte und Tomaten EU-Tradition ist, soll es nach seinem Willen auch bald für das polnische Beerenobst geben. A.S.

 

Die falschen Worte am falschen Ort und zur falschen Zeit Warum Bundeskanzler Schröder ausgerechnet die Feiern zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand zum Anlaß nahm, um sich - so die FAZ - auf schäbige Weise aus der Verantwortung gegenüber der Geschichte und gegenüber den deutschen Vertriebenen zu stehlen, ist nicht nachvollziehbar. Falls er hier einen ursächlichen oder gar schuldhaften Zusammenhang ziehen wollte, lag er damit jedenfalls völlig daneben.
 
     
     
 
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