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Kulturpolitik ist mangelhaft

 
     
 
Zu seiner alljährlich stattfindenden Mitgliederversammlung traf sich unter Vorsitz von Dr. Barbara Loeffke der Fördererkreis Ostdeutsches Jagdmuseum - Hans-Ludwig Loeffke-Gedächtnisvereinigung e. V. im Brösehaus der Carl-Schirren-Gesellschaft in Lüneburg.

Wie wird es mit dem Ostdeutschen Landesmuseum weitergehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Diskussion der Jahresversammlung. Für den aus dem Museum ausgeschiedenen Dr. Kabus konnte zwar noch kein Nachfolger eingestellt werden, aber vom Ostdeutschen Landesmuseum werden dennoch zahlreiche Aktivitäten und Veranstalt
ungen, die ein gutes Echo finden, durchgeführt.

Positiv bewerteten die Mitglieder den Ankauf des benachbarten Grundstücks der Kronenbrauerei mit drei denkmalgeschützten Gebäuden, dem Brauereimuseum und dem Trinkgefäßmuseum durch den Verein Ostdeutsches Jagd- und Landesmuseum. Durch die Grundstückserweiterung ist ein unmittelbarer Zugang zu dem Kernbereich der Lüneburger Innenstadt geschaffen worden, sodaß das Museum von den Touristenströmen durch die Innenstadt profitieren wird.

Mit Bedauern mußte erneut festgestellt werden, daß die Kulturpolitik für die Oder-Neiße-Gebiete seit der Übernahme der Regierungsverantwortung durch die Große Koalition sich bisher nicht geändert hat. Der Ankauf des leer stehenden Gebäudes der benachbarten Landeszentralbank, der durch den Bund und das Land Niedersachsen erfolgen müßte, wird hinausgezögert. Und - weder der Ministerpräsident Wulff, noch sein zuständiger Minister haben bisher dem Ostdeutschen Landesmuseum einen Besuch abgestattet.

Mit Sorge wird an die Zukunft der in den Heimatstuben der freundschaftlichen Gruppen verwahrten Kulturgüter gedacht. Was hier von den Vertriebenen zusammengetragen und gesammelt worden ist, darf nicht bei Auflösung in alle Winde zerstreut werden. Aufbewahrungsort muß, darin waren sich die Versammlungsteilnehmer einig, in erster Linie das Ostdeutsche Museum sein.

Im Rückblick auf das abgelaufene Jahr wurde noch einmal des 100sten Geburtstages des Gründer des Ostdeutschen Jagdmuseums, Forstmeister Hans-Ludwig Loeffke und der Gedenkveranstaltung mit dem Vortrag von Ehrhardt Bödecker, Gründer und Gestalter des Brandenburg-Preußen Museums in Wustrau, gedacht. Abgerundet wurde die Mitgliederversammlung durch einen interessanten Reisebericht durch Schlesien von Klaus Hoffmann. BL
 
     
     
 
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