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Nachrichten zu aktuellen Entwicklungen und Persönlichkeiten

 
     
 
Christen verlassen den Irak

Bagdad - Laut der evangelischen Nachrichtenagentur "idea" haben seit dem Sturz Saddam Husseins bis zu 1,8 Millionen Iraker das Land verlassen. Die Zahl der Christen sei nach Schätzung irakischer Christenkreise von 1,4 Millionen auf 600000 gesunken. Viele Muslime, die den Irak verließen, träten im jordanischen oder syrischen Exil übrigens zum christlichen Glauben über.

 

Biermann: Rot-Rot windet sich

Berlin - Der rot-rote Senat von Berlin windet sich um eine Ehrenbürgerwürde für den Liedermacher Wolf Biermann. Seine Verdienste als Bürgerrechtler seien "unstrittig", beteuert PDS-Fraktionssprecherin Kathi Seefeld. Daß der 1976 aus der DDR Ausgebürgerte den "Kriegseinsatz deutscher Soldaten befürwortet" aber stoße "bei uns auf Kritik".

 

Der schillernde Freund

Boris A. Beresowski (60) steht in London im Zentrum eines regelrechten Agentenkrimis. Im dortigen Büro des russischen Milliardärs mit britischem Flüchtlingspaß fand sich radioaktives Polonium - jene Substanz, mit welcher der Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko zuvor vergiftet worden war. Litwinenko hatte kurz vor seinem Tod Rußlands Präsident Putin
bezichtigt, hinter dem Mordanschlag zu stecken. Nun suchen Polizei wie Freunde des Toten nach Zusammenhängen.

Zu diesen Freunden wird auch Beresowski gezählt. Wie den Exagenten vertrieb Putin, genauer die russische Justiz, auch ihn aus der Heimat. Beresowski ist dort einschlägig bekannt. In den Wendejahren machte sich der Software- und Managementspezialist erfolgreich über den Autokonzern "AutoVAZ" (Lada) her, galt als Ziehkind Boris Jelzins, unterstützte Putins Aufstieg zur Spitze des Geheimdienstes, stieg 1994 in die Medienbranche ein und verdarb es sich dabei später mit der Staatsführung. 2000 brach er mit Putin. Einen Anschlag überlebte er.

Manchen gilt Beresowski als einfacher Krimineller. So prellte der Autohändler angeblich "Lada"-Investoren um 13 Millionen Dollar. Seit 1999 ermitteln Staatsanwälte wegen illegaler Geschäfte, seit 2001 wird er mit russischem Haftbefehl gesucht, er floh daher ins Ausland. Sozusagen aus Rache am einstigen Freund Putin half er der Orangen Revolution in der Ukraine finanziell auf die Beine, unterstützte 2004 Gegner Putins bei der Präsidentenwahl. Seit 2003 ermittelt die Schweizer Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Im Juni 2006 wurde er in Brasilien festgenommen wegen Beteiligung an einem Geldwäscheskandal des Fußballvereins von Sao Paulo. Mord ereignet sich nicht das erste Mal in seinem Umfeld - auch sein politischer Verbündeter Wladimir Golowljow starb gewaltsam.
 
     
     
 
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