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Schröder würdigt Vertriebene

 
     
 
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) kam selbst zum Festakt des 50. Tages der Heimat an dem der Bund der Vertriebenen (BdV) vergangenen Sonntag in Stuttgart den estnische Staatspräsidenten Meri mit seiner höchsten Auszeichnung ehrte.

Auch die lobenden Worte der BdV-Präsidentin Steinbach für Schily lassen erkennen daß das Verhältnis zwischen SPD und Vertriebenen längst nicht (mehr) so durchwe schlecht ist, wie es sich über Jahre und Jahrzehnte ausnahm.

Selbst Bundeskanzler Schröder
(SPD) fand in seinem Grußwort an die etwa 200 Gäst des Stuttgarter Festaktes Formulierungen, die aufhorchen lassen: "Jeder Akt de Vertreibung, so unterschiedlich die historischen Hintergründe auch sein mögen, ist ei Verbrechen gegen die Menschlichkeit", heißt es da.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit – wäre nicht lange Zeit der schmählich Versuch unternommen worden, die Vertreibungsverbrechen an Deutschen gegen NS-Verbreche aufzurechnen und so gleichsam für "abgeglichen" zu erklären, gerade in politischen Lager des Kanzlers.

Dem widerspricht Schröder nun also und erklärt auch gleich warum: "Durch die Bilder aus dem Kosovo sind wir alle erneut für das sensibilisiert worden, was Mensche durch Vertreibung erleiden."

Ausdrücklich lobt der Regierungschef die Leistung der Heimatvertriebenen: "I Deutschland und in Westeuropa haben wir gelernt, daß es nicht auf ein nationalstaatliche Gegeneinander, sondern auf ein europäisches Miteinander ankommt. Zu dieser Entwicklun haben auch die Vertriebenen mit ihrer schon 1950 in der Charta der Heimatvertriebene formulierten Absage an Haß und Vergeltung und ihrem Eintreten für eine europäisch Einigung beigetragen."

Mit der EU-Osterweiterung werde die Rückkehr in die Heimat leichter als bisher, s Schröder weiter. Und: "Ich begrüße die Initiative des Bundes der Vertriebenen sichtbare Zeichen gegen Vertreibung und für Völkerverständigung und die Wahrung de Menschenrechte zu setzen." Damit hat der Kanzler die beiden Kernwörter aufgegriffen die die berechtigten Forderungen der Vertriebenen umreißen: "Rückkehr" un "Menschenrechte". Also Rückkehr nicht bloß als Besucher, sondern Rückkehr au der Basis des "Menschenrechts auf die Heimat", wie es die UN festgeschriebe haben. Das heißt streng genommen: Rückgabe oder Entschädigung, wobei BdV-Präsidenti Erika Steinbach klarmachte, daß man realistisch genug sei und somit vor allem a symbolische Entschädigungen denke, wo Rückgabe oder voller Ersatz schlicht nich durchzuführen sind, ohne neues Leid zu produzieren.

Auf dieser Basis nun ließe sich reibungslos mit der SPD-geführten Regierun kooperieren, gäbe es da nicht einen gewissen Minister Naumann, der dieser Tage mit de Bulldozer einer maßlosen Ignoranz über die Vertriebenen-Kulturarbeit herfällt. De "Grußwort" der Kanzlers sollte hier baldigst ein "Machtwort" folgen.
 
     
     
 
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