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Irland, so hat es den Anschein, scheint dank EU-Hilfen und eine geschickten Wirtschaftspolitik mehr und mehr zu einer Insel der Seligen zu werden. Letzte Beispiel: Die intensive Anwerbetätigkeit von Bediensteten der staatliche Arbeitsverwaltung Irlands, die derzeit quer durch die ganze Welt reisen, um qualifiziert Arbeitskräfte anzuwerben. Irland benötige mindestens 100 000 Fachleute pro Jahr, s wird der staunenden Welt verkündigt. 60 000 sollen aus der EU, 40 00 Arbeitskräfte aus dem Rest der Welt kommen, um in Irland für eine bestimmte Zeit zu arbeiten. Gesucht werden vor allem Maurer , Krankenpfleger Informationstechnologie-Spezialisten und Ingenieure. Die Entwicklung, die Irland sei einigen Jahren nimmt, wäre vor Jahren von kaum jemandem für möglich gehalten worden Nach Jahrzehnten der Auswanderung kann Irland wieder eine Nettozuwanderung verzeichnen Eine Erklärung für diese Wende sind, wie oben bereits angedeutet, die finanzielle Zuwendungen der EU, insbesondere Deutschlands, die in den vergangenen Jahren bis zu 1 Prozent des irischen Staatshaushaltes abdeckten. Kein Wunder, daß Irland zu de europafreundlichstes Ländern in der EU gehört. Drei Viertel der Iren halten die EU-Mitgliedschaft "für eine gute Sache". Dank der EU konnte Irland auch sein enge wirtschaftliche Abhängigkeit von Großbritannien durchbrechen. Gingen 1983 noch 5 Prozent der Exporte in das Vereinigte Königreich, sind es heute nur noch circa 3 Prozent. Die EU hat Irland den Zugang zu den führenden Märkten Europas geebnet, der ein Voraussetzung für die Wandlung Irlands vom "Armenhaus Europas" zu europäischen Musterland für Aufschwung und Konsolidierung gewesen ist. Dazu komme lukrative Sonderbedingungen wie niedrige Steuern, ein ausgezeichnetes Geschäftsmilieu ein anspruchsvolles Ausbildungssystem, ein hochmodernes Telekommunikationssystem sowi eine erstklassige Infrastruktur, die Irlands internationale Wettbewerbsfähigkeit spürba verbessert haben. Insbesondere Investoren aus den USA nahmen diese Vorteile wahr und habe damit ihren Teil zum wirtschaftlichen Aufschwung Irlands beigetragen. Dieser Aufschwun ist so nachhaltig, daß Irland in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten gerate könnte. Denn der anhaltende Aufschwung und der schwache Euro-Kurs drohen die Konjunktu zu überhitzen. Eine Lohn-Preis-Spirale mit verheerenden Konsequenzen droht. Meint: Löhn und Preise treiben sich gegenseitig nach oben. Das klassische Instrument, um ein überhitzte Wirtschaft zu dämpfen, ist bekanntlich eine Zinserhöhung. Dieses Instrumen steht den Iren seit Beginn der Währungsunion nicht mehr zur Verfügung. Zum Verdruß de Iren senkte die Europäische Zentralbank in den letzten Monaten einige Male die Zinsen statt sie zu erhöhen. Damit wurde die ohnehin exportstarke irische Wirtschaft noch weite angeheizt. Irland ist damit ein beredtes Beispiel für die Schattenseiten de vergemeinschafteten Geldpolitik. Den Iren bleibt als Weg aus der Misere einzig die Erhöhung der direkten Steuern (Einkommenssteuer, Abgaben auf Immobilien). Den Druck, die Löhne zu erhöhen, versucht die irische Regierung, wie oben bereits angesprochen, durc Anwerbung von Arbeitskräften zu mildern. Diese Strategie wird allerdings nur aufgehen wenn die Gewerkschaften entsprechend mitziehen.
Trotz des Geredes über die in Irland boomende Informations- un Hochtechnologie-Industrie, die Irland zu einer Art "keltischen Tiger" innerhal der EU gemacht hat, sollte nicht vergessen werden, daß die Landwirtschaft immer noc Irlands wichtigster Wirtschaftszweig ist. Rund 70 Prozent der Gesamtfläche vo 70 282 Quadratkilometern werden nach wie vor landwirtschaftlich genutzt Angebaut werden vorrangig Kartoffeln sowie Futter-, Brauerei- und Brotgetreide. Nich zuletzt deshalb wird Irland als "grüne Insel" bezeichnet, was sich auch in de irischen Nationalflagge niedergeschlagen hat, in der die Farbe grün für die Inse insgesamt steht. Im Vordergrund der irischen Landwirtschaft steht insbesondere die Rinder und Schafhaltung, was bei der baumarmen üppigen Weidelandschaft, die das unverwechselbar Charakteristikum Irlands darstellt, nicht weiter verwundert. Von Bedeutung ist weiterhi auch die Nahrungs- und Genußmittelindustrie (Whisky) sowie die Textilindustri (Tweedherstellung), deren Erzeugnisse das Bild Irlands im Ausland entscheiden mitbestimmen.
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