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Gegen einen Bundesstaat Europa
Eine absolute Mehrheit der Europäer, nämlich 51 Prozent, wünscht sich die Europäische Union als einen "Staatenbund, in dem die Staaten in gewissen Bereichen unabhängig bleiben". Nur etwa 13 Prozent wünschen einen "einheitlichen europäischen Staat, der von einer einzigen, von den Europäern gewählten Regierung regiert wird". Damit ist der Anteil der europäischen Bevölkerung , der einen unitarischen Zentralstaat anstrebt, fast genauso klein wie der zwölf Prozent umfassende Bevölkerungsteil, der eine "Abschaffung der Europäischen Union" und eine "Rückkehr zu den traditionellen Staaten" möchte.
Kernenergie: Deutschland vorn
Fünf der zehn weltweit höchsten Jahresergebnisse bei der Stromerzeugung aus Kernenergie wurden im vergangenen Jahr von deutschen Kraftwerken erzielt. Mit einer Jahreserzeugung von 12,17 Milliarden Kilowattstunden wurde das Kernkraftwerk Isar-2 bereits zum vierten Mal in Folge Jahresmeister in der Stromproduktion. Die Plätze 2, 4, 6 und 7 wurden von den Anlagen Brokdorf, Emsland, Philippsburg-2 und Grohnde erreicht.
Leukämie-Häufung durch Baumschulen?
"Das Kernkraftwerk Krümel scheidet als Verursacher der Leukämie-Häufung in der Elbmarsch aus." Zu diesem eindeutigen Ergebnis kam jetzt Prof. Eberhard Greiser, Leiter der größten deutschen Leukämie-Studie, bei der in sechs Jahren 1.430 Patienten und 3.041 Vergleichspersonen untersucht wur- den. Statt auf Krebs durch Kernkraft, wie von Atomgegnern behauptet, stießen die Forscher auf überhöhte Erkrankungsquoten in der Nähe von Baumschulen, was möglicherweise mit dem Einsatz von Pestiziden und Insektiziden zu erklären ist.
Gut beraten?
Das ist der sicherste Weg in die Pleite: Man nehme ein paar Politiker, die gerade eine fulminante Wahlschlappe hin- gelegt haben, und lasse sich solange von ihnen beraten, bis man selber schlappgemacht hat. Besonders konsequent hat sich der Medienunternehmer Leo Kirch an dieses Rezept gehalten, und da er es sich damals noch leisten konnte, heuerte er 1999 den kurz zuvor abgewählten Helmut Kohl nebst dreien seiner ehemaligen Minister an. Der Altkanzler, immerhin noch für vier Jahre in den Bundestag gewählt, sowie Theo Waigel, Wolfgang Bötsch und Rupert Stolz kassierten für ihre segensreiche Beratungstätigkeit sechsstellige Mark-Beträge als Honorar - was sie sich wohl auch redlich verdient haben: Immerhin benötigten die nach 16 Regierungsjahren abgehalfterten Unionspolitiker gerade mal drei Jahre, um das Kirch-Imperium zur Insolvenzreife zu "beraten". Es geht eben nichts über praktische Erfahrungen - auch bei Mißerfolgen. |
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