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Stern: Deutschland ist viel besser

In seiner Titelgeschichte von vergangener Woche verweist der Stern auf eine Untersuchung der Stuttgarter Wirtschaftsprüfer Ernst & Young, nach der es um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weit besser bestellt ist, als es der allgemeinen Stimmung im Lande entspricht. Danach ist Deutschland etwa bei der Qualifikation
der Mitarbeiter, der Infrastruktur, der Attraktivität des Binnenmarktes oder bei Forschung und Entwick-lung europäische Spitze. Nur bei den Arbeitskosten, der Unternehmensbesteuerung und dem Arbeitsrecht hapere es gewaltig. Experten warnen indes vor zu viel Selbstzufriedenheit. So sei Deutschland als Ziel ausländischer Investoren auch deshalb wieder interessant (wie der Stern ebenfalls hervorhob), weil deutsche Firmen nach langer Durststrecke billig zu kaufen seien.

 

München gegen "Stolpersteine"

München wehrt sich gegen die Einfügung Tausender sogenannter "Stolpersteine", kleiner Mes-singplaketten auf den Gehwegen, auf denen an die vom dahinter gelegenen Haus deportierten Juden erinnert werden soll. Begründung: Bei der Vielzahl der Fälle sei kaum zu entscheiden, an wen erinnert werden solle und an wen nicht. In Hamburg sind bereits ganze Stadtteile mit "Stolpersteinen" versehen.

 

Tadic: Sohn eines Regimekritikers

Nach zahllosen Anläufen haben die Serben nun endlich einen neuen Präsidenten gewählt: Boris Tadic. Der 46jährige ist bereits seit Februar Vorsitzender der Demokratischen Partei des ermordeten Ministerpräsidenten Zoran Djindjic. Tadics Vater, der schon unter Tito als Oppositioneller aufgefallen war, schrieb als Professor dem jungen Djindjic einst die Empfehlung für das Studium in Deutschland. Tadic ist diplomierter Psychologe. Als Verteidigungsminister schuf er nach dem Ende der Ära Milosevic die Grundlagen für einen Nato-Beitritt. Er gilt als - für Serbien ungewöhnlich - ausgleichender Charakter. Sein Ziel ist es, Serbien EU und Nato näherzubringen.

 

Wirtschaftswunder am Stiel

Seinen Namen kennt jeder in Deutschland: Theo Schöller ist fünf Tage nach seinem 87. Geburtstag in Nürnberg verstorben. Mit ihm ging ein Ebenbild des deutschen Wirtschaftswunders. Schon vor dem Weltkrieg entdeckte der junge Schöller die großen Marktchancen von Eis am Stiel, das er als 20jähriger mit seinem Bruder in Eigenarbeit auf dem elterlichen Anwesen zu fertigen begann. Nach dem Krieg baute er seine kleine Eisfabrikation zum Imperium aus. Zunächst wurde das Eis von kleinen Mofas aus verkauft, bald jedoch prangte das Schöller-Emblem in jedem Dorf. Seit 2001 gehört die Firma zum Schweizer Nestlé-Konzern.

 
     
     
 
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