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Recep Tayyip Erdogan - Vor seinem Wechsel ins Amt des Ministerpräsidenten 2003 vollzog der 52jährige Erdogan einen politischen Wandel. Großgeworden in der islamistisch-nationalistischen Bewegung "Milli Görüs" bezeichnet sich Erdogan seitdem als gemäßigt islamisch en Demokraten. Kritiker in der EU bezweifeln, daß diese Wende aufrichtig war.
Necmettin Erbakan - Der Islamist und Gründer der "Milli Görüs" war Chef der mittlerweile verbotenen "Refah"-Partei und 1996-1997 türkischer Ministerpräsident. 1997 mußte er auf Druck des Militärs zurücktreten. Im "Refah" war auch Erdogan aktiv. Heute steht Erbakans neue "Glückseligkeitspartei" indes in Konkurrenz zu Erdogans Parteigründung "AKP".
Kenan Evren - Seit 1978 Oberbefehlshaber der türkischen Streitkräfte führte General Evren 1980 einen erfolgreichen Militärputsch an, der die zuvor chaotischen Verhältnisse im Land beendete. 1982 dann wählten die Türken den heute 89jährigen strengen Kemalisten für sieben Jahre zum Staatspräsidenten. Für Links- und Rechtsextremisten wie für Islamisten war die Zeit nach dem Evren-Putsch eine bittere Phase.
Abdullah Öcalan - Der 1949 geborene Kurde war von ihrer Gründung 1978 bis zu ihrer Auflösung 2002 Vorsitzender der linksnationalistischen Kurdenpartei PKK. 1999 entführten ihn türkische Sicherheitskräfte auf der Flucht in Kenia. Die im selben Jahr verhängte Todesstrafe wurde 2002 in lebenslange Haft umgewandelt, die Öcalan seitdem auf der Gefängnisinsel Imral¦ im Marmarameer verbüßt.
Orhan Pamuk - Der Literaturnobelpreisträger 2006 kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig: Aufgewachsen in einer wohlhabenden Istanbuler Familie lehnt er islamistische Tendenzen strikt ab. - Die Jugend des 54jährigen war von der Beschäftigung mit europäischer Literatur geprägt. Gegen den türkischen Nationalismus ging er ebenfalls an und kritisierte die Verbrechen an den Armeniern, was ihm eine Anklage wegen "Verunglimpfung des Türkentums" einbrachte. Andererseits bemängelt Pamuk "Stimmungmache" gegen die Türkei in Europa und strebt entschieden nach dem EU-Beitritt seiner Heimat. |
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