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Es war das 75. Jubiläum des Heimatkreises Elbing in Bremerhaven, der über 220 Personen anstatt der 90 geladenen Gäste anzog, denn diese Veranstaltung war in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Es war das Jubiläum einer der ältesten Gruppen der Freundeskreis der Ost- und Westpreußen, die schon am 13. Oktober 1926 unter dem Namen „Verein heimattreuer Ostdeutschland“ unter dem Vorsitz von Gustav Knuth gegründet wurde. Die Gründungsmitglieder kamen schon nach dem Ersten Weltkrieg nach Bremerhaven, da sie an den Werften und in den Fischfabriken Arbeit fanden. Die Gruppe überstand den Zweiten Weltkrieg und erhielt von den Vertriebenen aus den Ostgebieten regen Zulauf.
Die Vorsitzende Marita Jachens-Paul begrüßte erfreut das uner-wartet große Publikum. Festred-ner war unter anderem der ehemalige Bremer Domprediger Immanuel Müller, der seine Rede unter das Motto „Gemeinsamkei-ten von Menschen, Kulturen und Völkern“ stellte. Auch der Schauspieler Herbert Tennigkeit gehörte zu den Gratulanten und trug das Gedicht „Heimat“ vor. Der Landesvorsitzende Helmut Gutzeit erinnerte in seiner Geburtstagsrede an die Zeit der Flucht von 1945 und ehrte Herbert Tennigkeit und zwei weitere Mitglieder für ihre langjährige Mitarbeit und Treue zur ostdeutschen Heimat.
Die zum Jubiläum erstellte Chronik über die Geschichte der Gruppe soll laut ihrer Verfasserin Barbara Sandmann auch die ost- und westpreußische deutsche Kultur vor dem Vergessen bewahren. Die Veranstaltungen der Freundeskreis seien ebenfalls ein wichtiges Stück Heimatpflege, denn hier würden die jüngeren Generationen von den Zeitzeugen Geschichten aus vergangenen Tagen erzählt bekommen, wodurch das vielfältige Wissen über die Heimat weiterlebe.
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