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Visumfreiheit
Rußland und die Europäische Union haben sich darauf geeinigt, die Einführung visumfreier Reisen als mittelfristiges Ziel zu überprüfen. Dieses Detail des gemeinsamen Kommuniqués teilte der russische Präsident der Presse als erfreuliches Ergebnis des letzten EU-Rußland-Gipfeltreffens mit. Für die geäußerten Bedenken einiger EU-Vertreter zeigte der Präsident Verständnis, doch bei allen Schwierigkeiten sei die Erfüllung der Anforderungen klar und verständlich. In der gemeinsamen Erklärung werde der eingeschlagene Kurs der Weiterentwicklung der vielseitigen strategischen Partnerschaft zwischen seinem Land und der EU verfestigt, so der russische Politiker. Die Erweiterung der Europäischen Union werde als Annäherung von Rußland und Europa gesehen, die es erlaube, neue Elemente in die bilaterale Partnerschaft aufzunehmen und zu einer qualitativ höheren Ebene zu gelangen, erklärte Rußlands Staatschef gegenüber der Presse seines Landes.
Der Vorsitzende der EU-Kommission, Romano Prodi, vertritt in der Frage einer Visumfreiheit zwischen der Union und der Russischen Föderation allerdings einen differenzierteren Standpunkt. Er geht von einer zwingend notwendigen Schritt-für-Schritt-Lösung aus, weil die zu bewältigenden Probleme zu komplex seien.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hingegen unterstützte Putins Aufruf, indem er bezüglich der Visumfreiheit von einem wichtigen Arbeitsgebiet für die Zukunft sprach, das dem Fortschritt diene.
Bezeichnenderweise brachte nicht der deutsche Kanzler, sondern der französische Präsident Jacques Chirac die Sprache auf das Königsberger Gebiet. Er gab zu bedenken, daß vor Verhandlungen über gegenseitige visumfreie Einreisen die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Sicherheit und der Regelung regionaler Krisen ebenso wie die Lösung konkreter Probleme, wie sie beispielsweise die Exklave Königsberg aufwerfe, Priorität haben müsse. Dies allein würde, so Frankreichs Staatschef, helfen, einen Kontinent ohne Grenzen zu schaffen.
Orgelkonzert
Der Kantor und Organist an der Offenbarungskirche in Berlin, Kirchenmusikdirektor Erich Piasetzki, hat aus Anlaß des 500. Geburtstages seines im Kreis Lyck gelegenen Geburtsortes Borschimmen am Nachmittag des 21. Juni in der Evangelischen Stadtkirche Lötzen ein Orgelkonzert gegeben. Zum abwechslungsreichen Programm gehörten die Trauerode op. 145 Nr. 1 von Max Reger, das Präludium von Ryszard Ruschill, das Choralvorspiel zu "Morgenglanz der Ewigkeit" von Hermann Grabner, das Präludium und die Fuge Es-Dur (BWV 731) von Johann Sebastian Bach und die Fuge A-Dur von Alessandro Scarlatti.
Das zahlreich in das Gotteshaus geströmte Publikum war von der Vielfalt des Orgelspiels angetan. Ruhige, sanfte Töne wechselten mit schnellen in einer Weise, die Alessandro Scarlatti gefallen hätte. Der langanhaltende Schlußapplaus zeigte, daß das Konzert auch dem Publikum gefiel.
Wechselkurse
Ein Euro hatte letzten Montag den Wert von 4,47881 polnischen Zloty, 34,91161 russischen Rubeln sowie 3,45280 litauischen Litas. Umgekehrt war ein Zloty 22,327 Cent, ein Rubel 2,864 Cent und ein Litas 28,962 Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. |
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