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8. Ostdeutsche Kulturtage des Verein-Landesverbands Thüringen eröffnet

 
     
 
Altenbur – Zur feierlichen Eröffnung seiner 8. Ostdeutschen Kulturtage lud de BdV-Landesverband Thüringen nach Altenburg in den Festsaal des Schlosses ein. Zahlreich Ehrengäste, unter ihnen die Schirmherrin der diesjährigen Kulturtage Landtagspräsidentin Christine Lieberknecht, Landrat Christian Gumprecht, de Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Johannes Ungvari, die CDU-Landtagsabgeordnete Fritz Schröter und Andreas Sonntag, die Bürgermeister zahlreicher Städte und Gemeinde des Landkreises sowie 40 Veteranen aus der Heimat, konnte der BdV-Landesvorsitzende
Dr Paul Latussek begrüßen.

Ein ganz herzliches Willkommen galt der Landesvorsitzenden des BdV in Sachsen-Anhalt Elfriede Hoffmann, und dem stellvertretenden Landesvorsitzenden des BdV in Nordrhein-Westfalen, Hans-Joachim Muschiol. Die Ostdeutschen Kulturtage, die in diese Jahr mit über 60 Veranstaltungen bis zum 24. Juni in ganz Thüringen stattfinden, setze ihren Schwerpunkt in der Pflege des Brauchtums, das sich durch die Jahrhunderte de Besiedlung in Ostdeutschland, im Sudetenland und den südosteuropäische Siedlungsgebieten vielfältig entwickelt hat.

Das Programm im Festsaal eröffnete das Kammerorchester Altenburg unter der Leitung vo Thomas Wicklein. In seiner Festrede betonte Latussek die stetig steigende Bedeutung un den festen Platz der Ostdeutschen Kulturtage im Kulturleben des Freistaates Thüringen Zur Bewahrung der ostdeutschen Kultur sagte er: "Was die Vertriebenen in Thüringe kulturell leisten, leisten sie aus Verantwortung gegenüber ihrer Heimat, aber auch in de Bewußtsein, damit einen Beitrag zur Sicherung des kulturellen Erbes Europas zu leisten das auf Dauer nur als ein Europa der Vaterländer und entsprechend seiner Tradition als ein Europa der kulturellen Vielfalt eine Chance hat. Die Vertreibung der Deutschen wa nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch ein Verbrechen gegen die europäische Kultur, die sich gerade durch ihre Vielfalt auszeichnet und als Bindeglie zwischen den Brücken der Verständigung geschlagen hat.

Ostdeutsche Kultur hat für das Verständnis der Menschen in Europa etwas Besondere geleistet, weil sie durch westliche und östliche Einflüsse geprägt ein Brückenfunktion inne hatte. Wer die Pflege ostdeutschen Kulturgutes in Deutschland durc die Streichung der dafür notwendigen Mittel in Frage stellt, handelt nicht nur gegen da Gebot der Solidarität, auf die die Vertriebenen wegen ihres schweren Schicksals ein Lebe lang Anspruch haben, sondern vernachlässigt auch den Auftrag zur Bewahrung de kulturellen Erbes unseres Volkes."

Landtagspräsidentin Christine Lieberknecht würdigte in ihrem Grußwort das Engagemen der Vertriebenen bei den Bemühungen zur Wahrung und Pflege ihrer Heimatkultur un Verbreitung in Thüringen.

Im Anschluß folgte die Vergabe des Kunstpreises 2000 des BdV-Landesverbande Thüringen, der in diesem Jahr bereits zum vierten Mal mit dem Ziel ausgeschrieben wurde in Thüringen lebende Vertriebene für hervorragende künstlerische Werke bei der Wahrun des kulturellen Erbes ihrer Heimatgebiete, aber auch bei der Aufarbeitung deutsche Geschichte zu ehren. In diesem Jahr wurde der Kunstpreis dreifach vergeben. Zwei Exponat erhielten zusätzlich eine besondere Auszeichnung. Mit der Vergabe des Kunstpreises fü kombiniertes künstlerisches Schaffen wurde erstmalig eine Künstlerin geehrt, die de Kunstpreis schon einmal für eine andere ihrer Arbeiten erhalten hat: Christa Blachnik geboren 1939 in Kochdorf/Schlesien. Sie erhielt ihn für das Bild "Leb wohl, mein Heimat" und für ihr Gedicht "... und die schlesische Heimat sollt’s nimme geben". Den Kunstpreis 2000 für Malerei erhielt Walter Zimmanyi, geboren 1928 in Most/Sudetenland, für sein Bild "Blick in das Elbtal bei Aussig – Sudetenland". Den Kunstpreis 2000 für Literatur erhielt Gottfried Kunkel, gebore 1934 im Weichsel-Warthe-Land in Mazowiecki, für seine Romanbiographie "Kreuz de Ostens". Mit einer besonderen Anerkennung bedacht wurden Hans Grolik, geboren 1927 in Abtsdorf/Mähren, für seine Holzschnitzereien und der als Sohn von Vertriebenen in Königssee/Thüringen 1957 geborene Roberto Burian für sein Gedich "Heimatlied", das, von seinem Freund Axel Janca vertont, als CD erschienen ist.

Am Nachmittag fand dann auf dem Schloßhof ein buntes, unterhaltsames Brauchtumsfes statt. Froh eingestimmt wurden die Gäste von der Jugendblasformation des BdV-Thüringe mit frohen Weisen aus der ostdeutschen Heimat. Moderiert von Frau Kundt-Petter präsentierten sich die Folkloregruppe Wandesleben und die Gäste aus Bütow/Pommern, die Kindertanzgruppe sowie der Chor des Deutschen Freundeskreises. Monika Heim

 
     
     
 
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