|
Das Buch "Deutschland - die überstrapazierte Nation" kennt keine Tabus und ist eine Ohrfeige für die Protagonisten der Political Correctness. Sein Titel ist mehr als nur eine Bilanz jahrzehntelanger Fehlentwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Autor ist der TV-Journalist Hans-Hermann Gockel, der einem Millionenpublikum durch zahlreiche Reportagen und Dokumentationen vertraut ist - heute vor allem als Nachrichtenmann des Senders N24.
In seinem Werk pranger t Gockel nicht nur die Parteienoligarchie an, sondern auch die Abkassiermentalität unserer Eliten, die durch Selbstsucht und Raffgier das Gemeinwesen untergraben. Der Fernsehmacher beschreibt, wie durch eine unkontrollierte Zuwanderung die Sozialsysteme kollabieren, wie Parallelgesellschaften wuchern und wie sich Ausländerkriminalität wie Mehltau über unser Land legt.
Dabei vermißt Gockel "mutige Konzepte und klare Ansagen". Statt dessen biete man dem Bürger - so die Quintessenz seiner Überlegungen - "honigsüßen Politbrei und seichte Kompromisse". Die Deutschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet und Vorsorge für ihr Alter getroffen hätten, seien inzwischen die Dummen. Wer jedoch noch nie einen Cent in die Sozialkassen eingezahlt habe, sei der Gewinner dieser unerträglichen Situation, schreibt Gockel.
Gockel begeht nicht den Fehler, diesen sozialen Wildwuchs allein der rot-grünen Koalition anzulasten - nein, er legt den Finger in die Wunden der Regierung Kohl, die mit ihrer Einwanderungspolitik den Grundstein für die jetzige Entwicklung gelegt hat.
Ein umfangreiches Kapitel widmet Hans-Hermann Gockel der Situation an Berlins Schulen und belegt, die Ausländerdichte ist in manchen Klassen so groß, daß etliche Schulen dazu übergegangen sind, die Elternabende weitestgehend auf türkisch abzuhalten. In diesem Zusammenhang beklagt Gockel die fehlende Bereitschaft und Fähigkeit, in Deutschland vorbehaltlos und leidenschaftlich über die Gründe dieser Fehlentwicklung zu diskutieren. Wer dies versuche, so Gockels Bestandsaufnahme, werde sein blaues Wunder erleben. Originalton Gockel: "Wie der Knüppel aus dem Sack" im Grimmschen Märchen, prasseln die Vorwürfe "Populist", "Rassist", "Ausländerfeind" - und im schlimmsten Fall "Nazi" - gnadenlos auf ihn hernieder.
In seinem Buch listet Gockel kurz und knapp die Stellungnahmen von Experten auf, die in ihrer Gesamtheit alles andere als deutschtümelnde Ideologen sind - Bassam Tibi, Ralph Ghadban und Helmut Schmidt, um nur einige zu nennen,u die sich ebenfalls zum Thema Zuwanderung und Integration beinhart und kritisch geäußert haben.
Diese Passagen sind daher nicht nur überaus lesenswert, sondern vor allem den "Dialog-Apologeten" zur anregenden Lektüre empfohlen.
Und noch etwas Skandalöses fand Hans-Hermann Gockel heraus. Auch muslimische Zweit- und Drittfrauen sind in Deutschland beitragsfrei krankenversichert. Soll heißen: Obwohl die Ehe mit mehreren Frauen gegen Europas Werteverständnis und das deutsche Grundgesetz fundamental verstößt, wird Polygamie hochoffiziell von der deutschen Sozialversicherung akzeptiert und sogar finanziell belohnt. Anita Schäfer
Hans-Hermann Gockel: "Deutschland - die überstrapazierte Nation", Resch Verlag, Gräfelfing 2006, broschiert, 203 Seiten, 13,90 Euro 5875 |
|