Altenhilfeeinrichtung in Allenstein

Im Allensteiner Stadtteil Redykajny errichtet die Laurentiusstiftung derzeit eine Altenhilfeeinrichtung mit 70 Plätzen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 3,5 Millionen Euro, die aus Spendengeldern und refinanzierbaren Darlehen stammen. Der Grundstein wurde am 30. Oktober 2003 gelegt . Am 8. Juli 2005 soll das Haus, das in einer 16.000 Quadratmeter großen Parkanlage eingebettet ist, eröffnet werden. Bezogen werden kann es bereits im Juni dieses Jahres.

Das zweistöckige, sternförmig angelegte Gebäude gliedert sich in drei Bereiche: In einen Standardbereich, einen teureren Premiumbereich und eine geplante gerontopsychiatrische Abteilung. Diese Bereiche sind noch einmal in Wohngruppen von zehn bis 20 Bewohnerinnen und Bewohnern unterteilt. Je nach Bereich kann zwischen Ein- und Zweibettzimmern in der Standardpflege bis hin zu Zwei-Zimmer-Appartements im Premiumbereich gewählt werden. Jedes Zimmer ist mit einer Notrufanlage ausgestattet und bietet einen schönen Blick auf das großzügige Parkgelände rund um die Einrichtung. Zur Ausstattung des Hauses gehören auch moderne Pflegebäder mit Hubbadewannen, Aufzüge und Gemeinschaftsräume in jedem Wohnbereich. Außerdem stehen verschiedene Therapie

räume für Ergo- und Physiotherapie, eine Kapelle sowie Gästezimmer zur Verfügung. Im Premiumbereich findet sich neben einem größeren räumlichen Angebot auch eine höherwertige Ausstattung der Appartements. Den Bewohnerinnen und Bewohnern steht hier mehr Personal zur Verfügung, und sie können aus einer Vielzahl von Wunschleistungen, zum Beispiel Wahlmenü und Botendienste, wählen.

Einen großen Teil des Personals stellen die Absolventen der stiftungseigenen Laurentius-Fachschule für Altenpflege in Allenstein. Die Schülerinnen und Schüler werden nach deutschen Standards ausgebildet und sprechen neben Polnisch auch Deutsch und Englisch. Sie besitzen ein EU-weit anerkanntes Examen. Ergo- und Physiotherapeuten stehen ebenfalls zur Verfügung. Um die seelsorgerische Begleitung kümmern sich Pfarrer der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde vor Ort.

Die Laurentiusstiftung wurde im Jahr 2002 in Allenstein von der Diakonie Neuendettelsau gegründet. Sie ist Trägerin der örtlichen Fachschule für Altenpflege, die 2002 eröffnet wurde, und des Alten- und Pflegeheims. Die Diakonie Neuendettelsau ist mit 5.800 Mitarbeitenden das größte Diakoniewerk in Bayern und einer der größten und erfahrensten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Seit 150 Jahren engagiert sich das von Wilhelm Löhe gegründete Werk in den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Krankenhauswesen, Bildung und Ausbildung.

Im Zuge der EU-Osterweiterung ist es selbstverständlich, über die Grenzen hinweg zu schauen. Die Europäische Union ist nicht nur eine Wirtschaftsunion, sondern auch eine Gemeinschaft von Menschen und Arbeitskräften. Die sozialen Standards unterscheiden sich in Ost- und Westeuropa immer noch erheblich. Ein Zusammenwachsen innerhalb der EU kann nur gelingen, wenn sich die sozialen Standards einander angleichen. Die Diakonie Neuendettelsau möchte mit ihrem Engagement in Osteuropa einen Beitrag zum Zusammenwachsen der Europäischen Union leisten. Das Motto des Diakoniewerkes lautet deshalb: "Leben Gestalten - über Grenzen hinweg". Neben dem Alten- und Pflegeheim und der Fachschule für Altenpflege in der Republik Polen engagiert sich die Diakonie Neuendettelsau zum Beispiel auch in Rumänien und Ungarn. Sie ist an zahlreichen Kooperationsprojekten beispielsweise in Österreich, Spanien und Rußland beteiligt. Entscheidend ist, daß neben der Professionalität durch fachlich geschultes Personal ein christliches Menschenbild Grundlage der Arbeit ist.

Weitere Informationen zum Alten- und Pflegeheim Allenstein erhalten sie bei Uwe M. Bloch, Wilhelm-Löhe-Straße 23, 91564 Neuendettelsau, Telefon (0 98 74) 8 42 15, E-Mail: uwe.bloch@diakonieneuendettelsau.de oder im Internet unter www.diakonieneuendettelsau.de . EB

Auf der Computergrafik bereits fertig: Das 3,5-Millionen-Euro-Objekt soll am 8. Juli dieses Jahres eröffnet werden. Foto: Laurentiusstiftung