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Nach vier Jahren Krieg scheint die Offensivkraft der Deutschen Wehrmacht Ende 194 erlahmt zu sein. Der Feind steht bereits an den Grenzen des Reiches, als sich mit de Ardennen-Offensive das Blatt im Westen vorübergehend zu wenden scheint.
Ende 1944 ist die Westfront zur Ruhe gekommen. Seit ihrer Landung an der Küste de Normandie haben die Alliierten die Deutsche Wehrmacht in einem unaufhaltsamen Vormarsc vor sich hergetrieben. Gestützt auf das unerschöpfliche Wirtschafts potential der USA das Nachschubprobleme nicht aufkommen läßt, zerschlagen sie die deutschen Armeen. Wi ein Menetekel wirkt die Luftherrschaft der Alliierten. Ihre Flugzeuge sin allgegenwärtig. Sie zwingen die deutsche Infanterie in Deckung, zerschlagen die Panzerregimenter bereits in ihren Verfügungsräumen und beherrschen sämtlich Nachschubwege. Die stark dezimierte Luftwaffe ist dieser Übermacht nicht gewachsen. Sei Oktober steht der Feind vereinzelt auf Reichsgebiet. Der deutsche Landser hat de feindlichen Überlegenheit an Waffen, Gerät und Soldaten nur seine Tapferkeit und sei überragendes militärisches Können entgegenzusetzen, für das ihm auch heute noch all unvoreingenommenen Fachleute Anerkennung zollen. So befindet sich das deutsche Westhee seit einem halben Jahr dauernd auf dem Rückzug. Als es die feindlichen Armeen an de Grenzen des Reiches endlich zum Stehen bringen kann, ist es personell und materiel vollkommen erschöpft.
In den tief verschneiten Ardennen liegen sich Amerikaner und Deutsche gegenüber. Beid Seiten sind von den zurückliegenden Monaten des harten Kampfes gezeichnet und benötige eine Ruhephase. Die Kampftätigkeit beschränkt sich daher im wesentlichen auf eine reg Spähtrupptätigkeit.
Das amerikanische Oberkommando plant keine neue Offensive, solange das winterlich Wetter anhält. In den schwachen deutschen Kräften, die in den Ardennen eine dünn Verteidigungslinie errichtet haben, sieht es keine Gefahr. So leisten sich die Amerikane Lücken in ihrer eigenen Linie und offene Flanken Fehler, die sich noch als verhängnisvoll erweisen sollen. Ebenso verhängnisvoll wird die unzureichende Ausstattun der GIs mit Winterkleidung und Winterkampfausrüstung sein. Ihre Befehlshaber glaube nicht an ein Wiederaufleben der Kampfhandlungen in den Wintermonaten. So haben sich die amerikanischen Soldaten in den Ardennendörfern eingerichtet. In Sichtweite de feindlichen Vorposten führen beide Seiten ein geradezu friedensmäßiges Leben. Doc diese Ruhe soll nicht von langer Dauer sein.
Ohne Beteiligung des Generalfeldmarschalls Gerd von Rundstedt, des Oberbefehlshaber West, läßt Hitler einen Plan ausarbeiten, um aus dem Maasbogen heraus nach de alliierten Nachschubhafen Antwerpen vorzustoßen und Brüssel zurückzuerobern. Operative Ziel dieser von Hitler als "große Lösung" gewünschten Offensive ist es, in entschlossenen Angriff einen Keil zwischen die britischen und die amerikanischen Truppe zu treiben, dadurch die Front der Alliierten aufzuspalten und die gegnerischen Kräft einzukreisen. Damit soll im Westen endlich die Initiative zurückgewonnen und de alliierten Invasionstruppen ein entscheidender Schlag zugefügt werden. Auch psychologisc kommt der bevorstehenden Offensive große Bedeutung zu, haben die bitteren Niederlagen de zurückliegenden Monate der Moral der kämpfenden Truppe doch bereits Schaden zugefügt.
Den schnellen Vorstoß sollen vor allem zwei Panzerarmeen durchführen, für die allerdings nur geringe Treibstoffreserven zur Verfügung stehen. Die nachrückend Infanterie stellen neu aufgestellte Volksgrenadierdivisionen mit nur mittelmäßige Kampfkraft. Von allen Fronten werden Reserven zusammengezogen. Alles hängt jedoch vo Wetter ab. Die dichte Wolkendecke darf nicht aufreißen. Die alliierten Flugzeuge müsse wenigstens so lange am Boden bleiben, bis der entscheidende Durchbruch erzwungen ist Wenigstens vorübergehend dürfen die Alliierten ihre unangefochtene Luftherrschaft nich ausüben können. Hitlers Generale sind dementsprechend skeptisch. Sie schlagen ein "kleine Lösung" zur Erzielung räumlich begrenzter Erfolge vor, um de Wehrmacht Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Dies lehnt Hitler energisch ab. Dreimal scho sind die Deutschen durch die unwegsamen Ardennen gekommen 1870, 1914 und zuletz 1940. Und jedesmal haben sie den Gegner überrascht und geschlagen.
So greifen unter dem Schutz von Nebel und Schnee in den Morgenstunden des 16. Dezembe 1944 mehr als 20 deutsche Divisionen die vollkommen überraschten Amerikaner an. Si kommen auf Wegen, die man mit schwerem Gerät für unpassierbar gehalten hat. Im Norde stößt der Angriff nach zehn Kilometern bei Malmedy auf energischen Widerstand, doch in Süden können die deutschen Panzer 30 Kilometer weit bis Dinant vorstoßen. Der alt deutsche Offensivgeist ist wieder erwacht. Die vollkommen überraschten amerikanische Truppen dagegen verharren im Schock. Ganze Regimenter strecken die Waffen und marschiere geschlossen in Gefangenschaft. Noch nie in ihrer Geschichte haben sich amerikanisch Streitkräfte in dieser Anzahl dem Feind ergeben. Zudem hat der amerikanische Soldat gege die erbitterte Kälte zu kämpfen. Jetzt machen sich die Versäumnisse seiner Führun bemerkbar. Die Verluste durch Erfrierungen sind erheblich.
Doch am 23. Dezember die deutschen Spitzen stehen noch weit vor ihren operative Zielen wendet sich das Kriegsglück. Das Wetter bessert sich. Die amerikanische Flugzeuge beherrschen wieder den Himmel und halten mit über 3000 Flugzeugen blutige Ernt unter den deutschen Truppen. Der deutschen Luftwaffe dagegen stehen nicht einmal 200 Maschinen zur Verfügung zu wenig, um die eigene Offensive aus der Luft zu sichern zumal die meisten Piloten unerfahrene Neulinge sind. Ihr Blutzoll ist fürchterlich. Nu eine Woche nach Beginn der Ardennen-Offensive sind bereits mehr als 1000 deutsch Maschinen vernichtet.
Jetzt wirft das amerikanische Oberkommando seine Reserven in die Schlacht und führ Nachschub zu. Schnell gelingt es dem Panzergeneral George S. Patton, mit seiner Armee au dem Raum Metz heraus im rechten Winkel nach Norden anzugreifen und die deutsche Front zu durchbrechen. Die deutsche Ardennen-Offensive ist zusammengebrochen ein operative und strategischer Fehlschlag. Die Wehrmacht zieht sich schließlich im Januar 1945 nac zähem Kampf und mehreren erfolglosen Gegenangriffen unter schweren Verlusten auf ihr Ausgangsstellungen zurück.
Das deutsche Westheer kann sich von diesem personellen und materiellen Aderlaß nich mehr erholen. Die Luftwaffe erhält schließlich den Todesstoß, als sie am Neujahrsta 1945 mit nahezu allen verfügbaren Kräften einen letzten verzweifelten Großangriff gege die alliierten Flugplätze fliegt. Die deutsche Offensivkraft im Westen ist endgülti gebrochen. Das Tor zur Mitte des Reiches ist aufgestoßen |
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