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Bahngespräche

Zusätzlich zu den bereits erhaltenen 35 Millionen Euro erhält die litauische Eisenbahn bis 2006 weitere 174 Millionen Euro von der Europäischen Union, um den Transit auf der Schiene ins benachbarte Königsberger Gebiet EU-konform zu gestalten. Um die russischen Seite für die litauischen Vorstellungen einer Modernisierung der litauisch-russischen Grenzstation Kybartei zu gewinnen, traf sich der Chef der Litauischen Eisenbahn
dort mit seinem Königsberger Amtskollegen. Zuletzt hatten sich die beiden vor zwei Jahren getroffen.

Ziel der litauischen Modernisierungspläne ist die Halbierung der Abfertigungszeiten von zwei Stunden auf eine. Beide Seiten kamen überein, Veterinär- und Sanitärkontrollen zukünftig während der Fahrt vorzunehmen, sofern denn ein bequemer und schneller Zugang zu den Gütern gewährleistet ist. Für Güter in Containern soll die Kontrolle entfallen. Außerdem will Litauen erreichen, daß die Zufahrtswege auf beiden Seiten der Grenze so gestaltet werden, daß die Güter zügig und ohne große Umstände ihre Empfänger erreichen.

 

Umbenennung

In Allenstein werden seit der Jahreswende Reifen für Personenwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge nur noch von der "Michelin Polska AG" produziert und nicht mehr wie bisher von "Stomil Olsztyn". Laut der Pressereferentin von Michelin Polska soll die Namensänderung das Ansehen des Reifenproduzenten auf dem polnischen Markt verbessern. Wenn auch der Firmensitz von Michelin Polska sich in Allenstein befindet, so sitzt doch die Vertriebsabteilung in Warschau.

Die Michelin-Gruppe ist auf dem polnischen Markt seit Anfang der 90er Jahre aktiv. 1995 wurde Michelin Mehrheitsaktionär des Reifenunternehmens "Stomil Olsztyn AG". Bis letztes Jahr war die Stomil Olsztyn AG an der Warschauer Wertpapierbörse notiert. Nach dem Erwerb der übrigen Aktien durch Michelin verließ die Gesellschaft letzten Mai das Parkett.

Mit mehr als 3.500 Mitarbeitern ist Michelin Polska eines der größten Unternehmen der Michelin-Gruppe in Europa. N

 

Liebesgaben

Die Weihnachtstage hat die Caritas der Lycker Diözese zum Anlaß genommen, an 900 Familien des Kreises Lebensmittelpakete zu verteilen. In den Paketen befanden sich neben Nudeln und Reis Fleisch- und Fischkonserven sowie Obst. Finanziell ermöglicht wurde die Aktion durch polnische Organisationen in Frankreich, England und Schweden.

 

Rücktritt

Wjatscheslaw Tschulkow, Staatsanwalt des Königsberger Gebietes, ist von seinem Amt zurückgetreten. Gerüchte, denen zufolge seine Demission mit dem Skandal um den Dresdner-Bank-Kredit zu sehen ist, wurden von ihm dementiert.

 

Wechselkurse

Ein Euro hatte letzten Montag den Wert von 4,0467 Zloty, 37,51934 Rubeln sowie 3,4528 Litas. Umgekehrt war ein Zloty 24,711 Cent, ein Rubel 2,665 Cent und ein Litas 28,962 Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. N

 

Das Geld fließt

Der vom Parlament der Woiwodschaft Ermland und Masuren mit 20 Stimmen bei acht Enthaltungen beschlossene Haushalt für dieses Jahr hat ein Volumen von 365 Millionen Zloty (knapp 100 Millionen Euro). Das sind 81 Millionen Zloty (rund 20 Millionen Euro) mehr als der Etat des Vorjahres vorsah. Auf allen Gebieten sollen die Ausgaben gesteigert werden. Neben dem Sport, der Kultur sowie dem Sozial- und Gesundheitssektor soll vor allem der Straßenbau von den Mehrausgaben profitieren. So sind alleine 150 Millionen (fast 40 Millionen Euro) für Straßenbauinvestitionen und den Gesundheitsdienst vorgesehen. Doch soll auch das Allensteiner Theater modernisiert werden und die Woiwodschaftshauptstadt eine eigene Philharmonie erhalten. Die Bezüge der Woi-

wodschaftsbeamten werden um etwa drei Prozent erhöht. 58 Millionen Zloty (über 14 Millionen) sind für sie und den Verwaltungsapparat vorgesehen.

Trotz der Ausgabenerhöhungen wird von einem geringeren Defizit als noch im Vorjahr ausgegangen. 30 Millionen Zloty (knapp siebeneinhalb Millionen Euro) sollen es dieses Jahr werden. Das sind 14 Millionen weniger, als noch Ende November vorgesehen. Ursache hierfür ist das für das Jahr des EU-Beitritts zu konstatierende Ansteigen der Steuereinnahmen. 256 Millionen Zloty (gut 63 Millionen Euro) betrugen die Woiwodschaftseinnahmen letztes Jahr. N

 

Milchexport

Sensburger Milch fließt dieses Jahr wieder in die Russische Föderation, nachdem die russischen Behörden im September die Einfuhr polnischer Milchprodukte untersagt hatten. Möglich wurde die Wiederaufnahme des Milchhandels, nachdem sich russische Kontrolleure davon überzeugt hatten, daß die Milch russischen Standards entspricht. Die russischen Inspektoren waren bei ihrer Untersuchung sehr penibel vorgegangen. So hatten sie nach der Visite der Sensburger Meierei auch einige Betriebe, die mit ihr zusammenarbeiten, besucht. Der Sensburger ist einer von nur zehn Meiereibetrieben in der Republik Polen, welche die Erlaubnis zum Export in die Föderation erhalten haben. 70 polnische Betriebe hatten sich um die Exporterlaubnis bemüht. N

 

"Gustloff"-Fahrt

Die pommersche Gemeinde Leba und das Berliner Reisebüro Darpol wollen den 60. Jahrestag des Untergangs der "Wilhelm Gustloff" mit einer besonderen Ehrung der Opfer des Geschehens begehen. Für Überlebende und Angehörige von Opfern soll eine Gedenkstunde auf See, direkt an der Untergangsstelle abgehalten werden. Die Gemeinde Leba will die erforderlichen Schiffe zur Verfügung stellen. Vorgesehen ist eine circa zweistündige Fahrt zum Ort der Tragödie, der in einer deutsch-polnischen Übereinkunft 1997 zum Friedhof erklärt worden ist. Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher werden eine gemeinsame Andacht halten. Es folgt eine Kranzniederlegung bei Fackelschein. Sollte schlechtes Wetter eine Ausfahrt verhindern, ist eine Gedenkstunde am Strand vorgesehen. Interessierte können organisatorische Einzelheiten bezüglich der Teilnahme bei Jacek P. Barelkowski, Reisebüro Darpol, Kaiser-Friedrich-Straße 19, D 10585 Berlin-Charlottenburg, Telefon (0 30) 3 42 00 74, Fax (0 30) 3 42 24 72, E-Mail: info@darpol.com, Internet: www.darpol.com, erfragen.

 
     
     
 
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