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Im Osten viel Neues

 
     
 
Vom 22. bis zum 25. März findet in der vielen Ostdeutschland durch das letzte Deutschlandtreffen noch wohlbekannten Messehalle der Heldenstadt die diesjährige Leipziger Buchmesse statt. Bei der Frage, an welchem oder welchen der Öffnungstage man die Ausstellung am besten besucht, kann dem einen oder anderen vielleicht ein kleiner – um nicht zu sagen winziger – Auszug aus dem Veranstalt
ungsprogramm Entscheidungshilfe sein.

Am Donnerstag, 22. März, wird ab 11 Uhr das von Wolf-Dieter Eberwein und Basil Kerski herausgegebene Buch "Die deutsch-polnischen Beziehungen 1949–2000. Eine Interessen- und Wertegemeinschaft?" präsentiert. Hierzu lädt das Polnische Institut Leipzig ins Glashallenforum. Zwei Stunden später liest Julius H. Schoeps im Berliner Zimmer aus seinem im bebra Verlag erschienenen Werk "Preußen – Geschichte eines Mythos" und stellt es zur Diskussion. Ab 13 Uhr wird im Hörbuch-Forum von der Autorin Petra Reski sowie Krista Posch, Sabine Ranzinger und Katrin Kiehl "Ein Land so weit", Erinnerungen an eine ostdeutsche Familiengeschichte, präsentiert. Veranstalter sind der Mitteldeutsche Rundfunk, MDR Kultur und der Ullstein Hörverlag. Um 14 Uhr liest Tanja Wagensohn aus ihrem Werk "Rußland nach dem Ende der Sowjetunion". Hierzu lädt der Verlag Friedrich Pustet in die Halle 2, Forum 2.

Eine Stunde später liest am selben Ort Wolfgang Welsch aus seinem im Eichborn Verlag erschienenen Buch "Ich war Staatsfeind Nr. 1. Als Fluchthelfer auf der Todesliste der Stasi". Für 19 Uhr laden das Bürgerkomitee Leipzig e.V. und der Propyläen Verlag ins Museum in der "Runden Ecke". Dort werden "Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen" und "Der diskrete Charme der DDR – Stasi und Westmedien" von Hubertus Knabe vorgestellt und diskutiert. Eine halbe Stunde später beginnt im Stadtarchiv eine moderierte Lesung. Gegenstand ist Rosemarie Killius’ ",Sei still Kind! Adolf spricht.‘ Gespräche mit Zeitzeuginnen". Auf Einladung der Arbeitsgruppe Literatur des Adam Mickiewicz Instituts und des Polnischen Instituts Leipzig findet in den Räumlichkeiten des letzteren ab 20.30 Uhr eine Podiumsdiskussion zu der Frage statt "Die EU-Osterweiterung – wer zahlt drauf?". Auf dem Podium sitzen Daniel Piazolo vom Institut für Weltwirtschaft Kiel, der polnische Unterhändler für die Beitrittsverhandlungen zur EU, Maclej Duszczyk, und der Regierungsberater Andrzej Stepniak.

Am Freitag, dem 23. März, liest Oleg Popzow im Café Europa ab 13 Uhr aus seinem Buch über Jelzin, seine Minister und seine Familie mit dem Titel "Unruhige Träume des Zarengefolges". Die Veranstaltung wird am Sonntag, dem 25. März, ab 13.15 Uhr in Halle 3, Forum 3, wiederholt. Für den Freitag nachmittag um 16 Uhr lädt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. in seine Räumlichkeiten zu einer Lesung mit Siegfried Reiprich. Thema ist dessen Dokumentation über seine "politische Exmatrikulation" mit dem Titel "Der verhinderte Dialog". Ebenfalls um 16 Uhr beginnt in der Buchmesse-Akademie ein Gespräch zwischen Detlef Brandes von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Stefan Troebst vom Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. (GWZO). "Der Weg zur Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen 1938–1945" ist ihr Thema. Diese Veranstaltung, der ein Empfang folgt, richten die Universität Leipzig, das GWZO, das Collegium Carolinum und die Leipziger Messe aus.

Ab 18.30 Uhr wird im Museum in der "Runden Ecke" auf Einladung des Bürgerkomitees Leipzig e.V. und des Böhlau Verlages der Freikauf politischer Gefangener zwischen 1963 und 1989 in einem Vortrag mit anschließender Diskussion thematisiert. Aufhänger sind Johannes Raschkas Bücher "Denk dran, die Republik braucht Devisen" und "Justiz im SED-Staat". Eine halbe Stunde später beginnt im Zeitgeschichtlichen Forum die vom Verleger Christoph Links moderierte Buchpremiere von Torsten Diedrichs und Rüdiger Wenzkes Darstellung der Geschichte der kasernierten Volkspolizei der DDR zwischen 1952 und 1956 mit dem Titel "Die getarnte Armee". Für 20 Uhr lädt das Bürgerkomitee Leipzig e.V. ins Museum in der "Runden Ecke". Der Gegenstand der Lesung und Diskussion ist Christian v. Ditfurths Buch "Die Mauer steht am Rhein", in der er sich "Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus – die deutsche Einheit andersherum" ausmalt.

Am Sonnabend, 24. März, liest Heinz Steinberg ab 15 Uhr im Museum für Völkerkunde (Interim) aus seiner vom Stapp Verlag verlegten Biographie "Wilhelm von Humboldt" und eine Stunde später Mario Frank im Zeitgeschichtlichen Forum aus seiner im Siedler Verlag erschienenen Lebensdarstellung "Walter Ulbricht". Ebenfalls ab 16 Uhr stellt Joachim Gauck in den Räumlichkeiten des Archivs Bürgerbewegung Leipzig Uta Stolles von der Nomos Verlagsgesellschaft verlegtes Buch "Der Aufstand der Bürger" vor.

Ab 18 Uhr erfolgt in den Geschäftsräumen des InnoVatio Verlages eine von Reinhard Bohse moderierte Präsentation des von Tobias Hollitzer herausgegebenen Werkes "Heute vor 10 Jahren – Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution. Das Jahr 1989 im Spiegel von Debatten und Forschung". Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945 bis 1950 porträtieren Wlodzimierz Borodziej und Claudia Kraft in ihrem Buch "Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden". Zur Buchvorstellung laden die Arbeitsgruppe Literatur des Adam Mickiewicz Instituts und das Polnische Institut Leipzig in die Räumlichkeiten von letzterem.

Aus "Der Tunnel in die Freiheit. Berlin, Bernauer Straße" liest die Verfasserin Ellen Sesta nicht nur am 24. März ab 19 Uhr, sondern auch am darauffolgenden 25. März ab 10.30 Uhr. Die Lesung vom Samstag findet im Archiv Bürgerbewegung Leipzig statt und jene vom Sonntag in der Halle 3, Forum 3. Flüchtlingsschicksale und spektakuläre Fluchtgeschichten sind Thema der Lesung und Diskussion, zu der das Bürgerkomitee Leipzig e.V., der Delius Klasing Verlag und der Ch. Links Verlag für den Abend des 24. März um 19.30 ins Museum in der "Runden Ecke" einladen. Vorgestellt werden Christine Vogt-Müllers und Bodo Müllers "Über die Ostsee in die Freiheit" und "Faszination Freiheit".

Für Sonntag, 25. März, 11 Uhr, laden die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten MDR, NDR und Phoenix ins Zeitgeschichtliche Forum zu einer von Jürgen Engert moderierten Diskussion über ihre Sendereihe "Die Vertriebenen – Hitlers letzte Opfer", in der neben Wlodzimierz Borodziej, Heinrich August Winkler und Ulrich Brochhagen auch Erika Steinbach zu Wort kommen soll.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter "http://www.leipziger-buchmesse.de" und "http://www.leipzig-liest.de". Ansprechpartner für Fragen ist Herr Harald Kiesel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Leipziger Buchmesse, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Telefon: 0341/6788184, Telefax: 0341/6788182, E-Mail: h.kiesel@leipziger-messe.de .

 
     
     
 
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