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Die Frage nach dem bestmöglichen "Klimaschutz" scheint international wie national spätestens seit Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls im Jahre 1997 entschieden, außer Streit gestellt. Doch dieser Schein trügt, denn wenn s ums Geld und Bezahlen geht, dann sieht plötzlich die Welt ganz anders aus, dann kann der "Klimaschutz" getrost warten.
Ausgerechnet am Fastnachtsdienstag, zu Karneval, versuchte Bundeskanzler Schröder eine Schlichtung und bestellte die beiden Kontrahenten, Wirtschaftsminister Clement (SPD) und Umweltminister Trittin (Grüne), ins Bundeskanzleramt. Man sollte Einvernehmen erzielen in Sachen CO2-Emissionshandel, der von 2005 an europaweit den Ausstoß von CO2 als "Klimakillergas" regeln und reduzieren soll. Das Bemühen war erfolglos, man ging unverrichteter Dinge auseinander.
Auch die zweite Verhandlungsrunde bei Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier brachte keine Einigung, wie am 1. März der Presse mitgeteilt wurde. Für Mißstimmung im rot-grünen Treibhaus hatte der wissenschaftliche Beirat von Wirtschaftsminister Clement gesorgt. Die Autoren waren zu dem Ergebnis gelangt, der Emissionshandel mache eine Förderung der erneuerbaren Energien eigentlich überflüssig. Diese Kriegserklärung konnte Umweltminister Trittin nicht unwidersprochen lassen, sah er doch sein Lieblingskind, das anstehende "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) akut gefährdet. Die Wind- und Sonnenlobby würde ihm die Hölle auf Erden bereiten, wenn das Stromeinspeisungsgesetz mit der exorbitanten, aber durch nichts gerechtfertigten Privilegierung und Subventionierung von Wind- und Solarstrom kippen würde. Alle Renditeversprechungen bei der Investition in die häßlichen Windkraftanlagen, die wie Spargel aus dem Boden schießen und inzwischen weite Teile schönster Landschaften verunzieren, wären wie in den Wind gesprochen, verweht.
Das politische Überleben der Grünen hängt nämlich inzwischen an der Lebenslüge "Klimaschutz" und dem Glauben an die menschenverschuldete "Klimakatastrophe". An ihr rüttelt auch der Wirtschaftsminister Clement nicht, aus Koalitionstreue! Er pfeift das Hohelied vom "Klimaschutz", denn mit Angst läßt sich nicht nur gut regieren, mit ihr läßt sich auch gut "Kohle machen", wie die Geldquelle "Ökosteuern" zeigt, über die dem Bürger jährlich an die 20 Milliarden Euro aus der Tasche gezogen und damit dem Konsum und der Wirtschaft entzogen werden. Deswegen muß auf Gedeih und Verderb dem Bürger die Wahrheit über das grundsätzlich unsinnige Vorhaben "Klimaschutz" vorenthalten werden.
Hierfür hat die "Wissenschaft" über ein Heer von staatlich alimentierten "Klimaexperten" zu sorgen. Sie sind extrem produktiv und gefallen sich täglich aufs neue mit Hiobsbotschaften über das ach so unbotmäßige und die Geduld mit uns Menschen verloren habende "Klima". Doch noch nie auf Erden hat es je ein "Klimaopfer" gegeben, es sei denn Menschen wurden von Menschen den Göttern geopfert, um diese zu besänftigen. Dies liegt schlicht und einfach an der Tatsache, daß jeder Berechnung von "Klimawerten" die Beobachtung, Aufzeichnung und Messung von Wetter vorausgeht. Erst die statistische Bearbeitung des vergangenen Wetters ergibt das, was wir mit "Klima" bezeichnen. Wenn der Begriff "Wetterschutz" immer "Schutz vor dem Wetter", aber nie "Schutz des Wetters" bedeutet, dann kann es beim "Klima" nicht anders sein. Eskimos wie Beduinen müssen sich vor dem "Klima", das heißt dem Wetter, schützen. Ihr Naturinstinkt sagt ihnen, daß ein "Schutz des Klimas" unmöglich, ja unsinnig wäre. Welche Naturferne pflegen ausgerechnet die "Grünen", wenn sie das Märchen verbreiten, der Mensch könne am "Klima" etwas ändern.
Der Glaube an den "Klimaschutz" ist einem anthropogenen Größen- und Machbarkeitswahn entsprungen, der Devise von Karl Marx, daß nur die "anthropogen gestaltete Natur die wahre Natur sei". Doch wenn auch der Mensch vieles in der Natur zerstören und verunstalten kann, auf ein Naturelement hat er nicht den geringsten Einfluß: das Wetter. Wir Menschen mögen schimpfen und wehklagen wie die Rohrspatzen, am Wetter ändern wir nichts. Das Wetter macht, was es will, nicht nur im April.
Zu dieser absolut schizophrenen Situation, in die sich die Politik mit dem absolut haltlosen Versprechen "Klimaschutz" hineinmanövriert hat, sagt der Journalist Edgar Gärtner: "Wer nicht mit der Staatsräson in Konflikt geraten will, tut heute in Europa gut daran, nicht anzuzweifeln, daß CO2 schädlich ist." Auch hier begegnen wir einer Schizo-phrenie: Wie kann CO2 schädlich sein, wenn es Voraussetzung für alles Leben auf Erden, also nicht nur der grünen Pflanzen, ist?
Die Staatsräson gebietet uns, an den "Klimaschutz" zu glauben und das Kohlendioxyd als "Umweltgift" zu betrachten. Einzig auf diesem Glauben beruht der moderne Ablaßhandel "Geld gegen Klimaschutz". Doch was ist eine Staatsräson wert, wenn sie ideologisch verblendet ist und die Naturgesetzlichkeiten auf den Kopf stellt? Hier ist nicht Gehorsam gefragt, sondern Mut zum Widerspruch und Widerstand. Es ist eine zweite Aufklärung nötig gemäß der Devise des Königsberger Philosophen Immanuel Kant: "Sapere aude" oder "Habe den Mut, Deinen eigenen Verstand zu benutzen!"
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