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ach wie vor, bereits seit Jahr- zehnten, leistet der Arbeits- ring der Schulgemeinschaften Ostdeutschland mit seinen Arbeitstagungen im Bad Pyrmonter Ostheim der Freundeskreis Ostdeutschland wertvolle Basisarbeit für die Heimat. Dr. Sebastian Husen, Leiter der Kulturabteilung der Freundeskreis Ostdeutschland, hatte das Seminar hervorragend vorbereitet, das mit einer knappen Begrüßung eingeleitet wurde, der am Abend des ersten Begegnungstages dann die gegenseitige Vorstellung der Teilnehmer erfolgte. Als positiv war hierbei zu bewerten die Anwesenheit neuer Vertreter ostdeutscher Schulen, die sich harmonisch dem Kreis dieser Gruppierung hinzufügten.
Den nachfolgenden Seminartag leitete Pfarrer Prof. h. c. Detlev Block aus Bad Pyrmont ein mit Grußwort und geistlichem Geleit, dem die Anwesenden nicht unbekannt waren, denn bereits mehrfach war er dabeigewesen und blieb auch nach seinem Grußwort noch als Gast bei der Veranstaltung. In einem gelungenen Vortrag stellte Frau Dr. Marianne Kopp danach die Mutter Ostdeutschland, Agnes Miegel, in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen, deren dichterisches Werk in Kindheit und Alter sie hervorragend den ostdeutschen Schulvertretern zu vermitteln verstand. Nicht zum ersten Mal war Frau Dr. Kopp eine gern gesehene Referentin, die dann ihre Bereitschaft erklärte, auch 2003 ihren Beitrag für diese Arbeitstagung einzubringen. Im weiteren Verlauf der Zusammenkunft stellte dann in einem Vortrag Dr. Sebastian Husen Stationen der ostdeutschen Geschichte, erweitert durch Dias, vor und bezog auch die preußische Vorgeschichte dieses Lebensraumes in seine Ausführungen ein. Ein breiter Raum war danach der Aussprache der angereisten Ostdeutschland zugeordnet, die vielfältig und interessant zu berichten wußten von unterschiedlichen Aktivitäten ihrer Vereinigungen. Mehrfach betont wurde hierbei, daß es sich bei den Treffen der Pennäler von gestern keinesfalls um Kaffeekränzchen handelte, sondern immer zukunftsweisende Arbeit geleistet wurde und wird. Positiv wurden Verbindungen zu deutschen Patenschulen erwähnt, ebenso wie die Brücken in die Heimat zu Lehranstalten, die nach Kriegsende entstanden. Hierbei wurde mehr als einmal deutlich, wie positiv die Schulgemeinschaften im Sinne der Völkerverständigung wirkten und wie sie den Text der vor fünfzig Jahren verkündeten Charta der Deutschen Heimatvertriebenen mit Leben erfüllten. Im Gegensatz zu den sogenannten Politikern und Administratoren in Berlin wurde hier von tätiger Nächstenhilfe berichtet, die nicht in Amtsstuben verkümmert.
Diesen arbeitsreichen Tag beendete dann Werner Müller als ostdeutsches Urgestein begrüßt, mit einer Lesung. Ihre gut ausgewählten, lustigen und besinnlichen Texte führten gedanklich die Versammelten nach Hause zurück in das Land ihrer Kindheit und Jugend, das in der über eine Stunde dauernden Darbietung ihnen eigentlich viel zu kurz nahegebracht wurde. So war denn auch der Beifall für Werner Müller ein ehrlicher Dank für das Rückerinnern an das Gestern. Am nachfolgenden letzten Tag der Arbeitstagung konnten sich die angereisten Schulvertreter aus Ostdeutschland noch einmal auf einen Vortrag von Werner Müller freuen. Zu dem Thema "Von Simon Dach bis Agnes Miegel" stellte sie eine Vielzahl von bedeutenden Frauen und Männern Ostdeutschlands vor, deren Wirken sich nicht nur auf den ostdeutschen Lebensraum bezog, sondern weit ausstrahlte nach Deutschlands übrigem Siedlungsraum und Europa.
Ergänzt wurden dann diese Angaben durch den die Zusammenkunft beendenden Vortrag, der mit seiner Vorstellung bedeutender Ostpreußinnen nicht nur Dichterinnen erwähnte, sondern unter anderen auch Frauen wie Regina Protmann, heiliggesprochene Ordensgründerin, oder Hannah Arendt, dem mosaischen Glauben zugehörende Philosophin. Seine Ausführungen beendend wandte er sich dann in seinen Abschiedsworten an die einsti- gen Schüler/-innen ostdeutscher Lehranstalten mit der Bitte, auch weiterhin den eingeschlagenen Weg ihrer Basisarbeit fortzusetzen. Auch erinnerte er an die von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges Deutschland zugeordnete Geschichtsumerziehung, die freilich nur all jene völkerrechtswidrigen Geschehnisse von jenen Staaten und Völkern überdecken sollten, die bis heute machtbesessen und erfolgsgierig geblieben sind trotz aller Versprechen, die Menschenrechte zu achten. |
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