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In den letzten Monaten ist in Pole die "Hauptkommission für die Erforschung der Verbrechen am polnischen Volk" besonders aktiv geworden. Während diese in Warschau ansässige Institution ihr Augenmer früher ausschließlich auf NS-Verbrechen richtete, erstreckt sich ihre Tätigkeit sei ein paar Jahren auch auf kommunistische Verbrechen und Untaten an den Deutschen un anderen Volksgruppen wie vor allem den Ukrainern. Dies gilt um so mehr, seitdem in Pole die Postkommunisten nicht mehr an der Regierung sind.
In Breslau läuft zum Beispiel eine Ausstellung, die die Konterfeis und Lebensläuf sämtlicher Untersuchungsoffiziere, Staatsanwälte und Richter der Stalinära zeigt. A den Händen all dieser kommunistischen Mandatsträger klebt Blut, auch viel deutsches un sogar sehr junges Blut.
Eine postkommunistische Richterin ordnete an, daß Gesichter und Namen mit schwarze Band überklebt werden. Die "Hauptkommission" ging dagegen in Berufung un obsiegte. Das Wehrbereichsgericht Warschau hat inzwischen die Auslieferung der britische Staatsbürgerin Helena Wolinska gefordert. Diese war Militärstaatsanwältin bei Militärgeneralstaatsanwalt. Ihr wird die Beteiligung an der Erhängung des legendäre Generals der polnischen Heimatarmee AK Emil Fieldorf vorgeworfen. Frau Wolinska hatte de General verhaften lassen und durch die Beschlagnahmung seines gesamten Eigentums sein Gattin mittellos gemacht. Der damalige Politprozeß gegen Fieldorf dauerte ganze ach Stunden. Die zuständige Richterin kann allerdings nicht mehr zur Verantwortung gezoge werden, denn sie lebt nicht mehr. Dafür hat man es in London nun also nicht nur mit de Casus Augosto Pinochet, sondern auch mit dem Fall der Obristin Burs, geborene Wolinska, zu tun. Wie die Vertreterin des Innen-ministeriums, Fiona Hamilton, de polni-schen Nachrichten-agentur PAP mitteilte wird der Ausliefe-rungsantrag gründ-lich geprüft werden. Nach eine weiteren Ex-Militärrichter im Fieldorf-Prozeß, dem flüchtigen Gustaw Auscaler, fahnde Interpol. Das polnische Justizministerium hat auf Antrag der Warschaue Militärstaatsanwaltschaft in Israel prophylaktisch ein Auslieferungsgesuch gestellt. Die meldete die "Gazeta Wyborcza". Helena Wolinska, die ihre Beteiligung a "Justizmord" Fieldorfs minimalisieren wollte, wurde belehrt, daß politisch Verbrechen keineswegs verjährt seien und besagter Mord an einem "Helden des Zweite Weltkrieges" als besonders perfide bewertet würde. Für die kommunistische Verbrechen in den ostdeutschen Gebieten sind die Staatsanwaltschaft und die Filiale de "Hauptkommission für die Erforschung an Verbrechen, begangen an der polnische Nation" in der oberschlesischen Metropole Kattowitz zuständig. Erstere hat in Israe einen Auslieferungsantrag gegen den früheren SB-Hauptmann Salomon Morel laufen Morel, der bis heute offiziell als in Kattowitz wohnhaft registriert ist, wo auch sein Frau und Tochter leben, ist polnischer Staatsbürger. In der unmittelbaren Nachkriegszei war er Kommandant des Gleiwitzer Politgefängnisses für Deutsche, des ebenfalls fü deutsche Häftlinge eingerichteten KZ-Lagers "Zgoda" (Eintracht) in Schwientochlowitz sowie des Lagers Jaworzno, einer einstigen Filiale de nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz.
Nach 1945 waren dort deutsche Greise, Frauen und Kinder, später außerdem polnisch Pfadfinder und Gymnasiasten sowie zahlreiche Ukrainer inhaftiert gewesen.
Außerdem hat die Staatsanwaltschaft der Woiwodschaft Oppeln mittlerweile ein neue Ermittlungsverfahren gegen den einstigen Kommandanten des berüchtigten Lagers Lamsdor für Deutsche, Oberst a. D. Czeslaw Gimborski, eröffnet, der in Kattowitz lebt. Und die Kattowitzer Staatsanwaltschaft beabsichtigt ferner auch Auslieferungsanträge an die Adresse der deutschen Bundesregierung zu stellen. Dabei soll es sich konkret um eine Vorgesetzten und einen Mitarbeiter von Salomon Morel handeln |
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