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Unentwegt fordern Politiker und Prominente aus Europa und Afrika eine deutliche Erhöhung der Entwicklungshilfe. Der Spiegel vom 14. März hingegen zitiert den Direktor des kenianischen Instituts "Inter Region Economic Network", James Skiwati, der noch mehr Entwicklungshilfe für Gift hält:
"Die ständige Erhöhung der Hilfszahlungen macht überhaupt keinen Sinn. Das ist alles nur rausgeworfenes Geld und nützt nur den Regierenden. Afrika braucht Handel. Dieses unentwegte Überschütten des Kontinents mit Geld, Kleiderspenden oder subventioniertem Mais macht uns nur zu Bettlern."
Die Lausitzer Rundschau aus Cottbus fragte sich am 15. März, wieso Deutschland, pleite und hoch verschuldet, eigentlich immer noch Milliarden überweisen muß an viel besser gestellte EU-Staaten:
"Es ist die Psychologie, die für den Aufschwung sorgt, nicht irgendein Pakt oder eine Agenda. Zweifellos sind auch Reformen nötig, das ist ein natürlicher Dauerprozeß. Ganz vordringlich: Eine Föderalismusreform, die mit dem Kompetenzwirrwarr aufräumt. Eine EU-Reform, die das Richtlinien-Unwesen transparenter macht. Wenn sich dazu noch eine Antwort auf die Frage gesellt, warum unser ächzendes Defizit-Land mit seinen üppigen EU-Zahlungen ausgerechnet jene Staaten päppelt, die mit ihren Steuerkampfquoten und Billiglöhnen unser System aushöhlen, könnte man der Wahrheit etwas näher kommen."
Gläserne Konten und gläserne Patienten gibt es bereits. Die Neue Osnabrücker Zeitung vom 14. März fürchtet, daß mit der dramatischen Ausweitung des Telefonüberwachung der Rubikon zum Überwachungsstaat überschritten ist und wendet ein:
"Privatangelegenheiten gehen in einem freien Land den Staat nichts an. Das war gestern. Jetzt verlangt die Bekämpfung des Terrorismus in Deutschland angeblich anderes ... Schon hat die Bundesregierung die nächste Etappe (der Überwachung) im Visier: Wer sich mit wem wann, wie lange und wie oft per Telefon oder E-Mail austauscht - das soll zentral gespeichert werden. Jede Verbindung ein ganzes Jahr ... die Mißbrauchsmöglichkeiten solcher Datensammlungen sind so groß, daß über jede weitere erst dann zu reden wäre, wenn eines endlich klar ist: Wer genau sind die Kontrolleure, und wer kontrolliert sie?"
Frauentag alla turca
Märchenhaftes "Tischlein deck dich",
das gefällt den Türken sehr,
und "Europa-Esel streck dich"
freut sie alle noch viel mehr.
"Knüppel aus dem Sack" indessen
geht seit je aus eigner Kraft,
ist dem Zwecke angemessen,
wenn man türkisch Ordnung schafft.
So auch hielt s am Frauentage
jüngst die Türkenpolizei -
leider war beim Knüppelschlage
diese Fernsehbrut dabei!
Um den Schaden abzubiegen
räumt der Erdogan nun ein:
Frauen, die am Boden liegen,
zu verdreschen sei nicht fein.
Ist ja wirklich einzusehen,
daß das Weib nach Protokoll
nur im Knien oder Stehen
weichgeprügelt werden soll!
Für Europa ist s erledigt,
denn wir wissen, was sich schickt:
Wird die Muselfrau beschädigt,
war s ein Eigentumsdelikt.
Gonzalo de Braganza |
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