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Elmshorn Zum neunten Mal fuhr das Ensemble der Dittchenbühne um die Ostsee. Mi dem bekannten Zuckmayer-Stück "Der Hauptmann von Köpenick" eroberten die Elmshorner Schauspieler schnell die Herzen der Zuschauer. Natürlich war die Fahrt fü die Mitwirkenden sehr anstrengend. Morgens um 4 Uhr fuhr man los und spielte schon um 1 Uhr in Danzig. Das Theater in Danzig-Langfuhr war total überfüllt. Auch der deutsch Generalkonsul war anwesend und bedankte sich beim anschließenden Empfang bei Raima Neufeldt, Vorsitzender der Dittchenbühne, für die hervorragende Leistung des Ensembles.
Da der kürzere Weg über Königsberg wegen der schwer zu kalkulierende Grenzwartezeiten zu gewagt erschien, fuhr man über Suwalki in Richtung Memel. Auch in dortigen Dramatischen Theater, in dem sich die Elmshorner fast wie zu Hause fühlen, ga es viele Besucher. Im Anschluß an die Aufführung feierte man mit den litauische Freunden. Seit elf Jahren gibt es bereits einen Vertrag über die Zusammenarbeit zwische den beiden Theatern in Memel und Elmshorn. So wird auch im nächsten Jahr ein litauische Theaterfachmann in Elsmhorn bei einer litauischen Komödie Regie führen. Die Premier wird mit dem Besuch des Dramatischen Theaters in Elmshorn zusammenfallen.
Natürlich gab es auch einen Besuch in Nidden und Schwarzort auf der Kurischen Nehrung Auch das Thomas-Mann-Haus stand auf dem Besuchsprogramm, und auf der Hohen Düne hört man die Ballade "Die Frauen von Nidden". In Libau (Lettland) spielten die Elmshorner vor sehr jungem Publikum. In vielen Schulen gibt es erweiterte Deutschunterricht, so daß es den Besuchern nicht schwer fiel, die Texte zu verstehen, die auf dieser Tournee größtenteils hochdeutsch gesprochen wurden. Über Reval ging die Fahrt weiter nach Narva, dem großen Problemgebiet Estlands mit über 95 Prozen russischer Bevölkerung und der höchsten Arbeitslosigkeit. Auch hier war das Haus gu besucht, die deutsche Botschaft war durch den Kulturattaché vertreten.
Am nächsten Tag benötigte man fünf Stunden an der Grenze, da die russischen Zöllne mit den internationalen Frachtpapieren für die Theaterrequisiten nicht einverstande waren. Fünf Minuten vor Aufführungsbeginn war die Gruppe endlich im Theater in St Petersburg. Durch die fast 600 Besuchter bahnten die Elmshorner sich den Weg zur Bühne Mit einer viertelstündigen Verspätung begann die Aufführung. Auch der neue deutsch Generalkonsul von St. Petersburg und der Kulturattaché waren anwesend. Unter große Applaus endete die fünfte Aufführung der Dittchenbühne in St. Petersburg. Noch nacht fuhr das Ensemble nach Viborg (Karelien). Am darauf folgenden Tag spielte die Gruppe scho in der finnischen Partnerstadt Raisio, von dort führte der Weg über Stockholm un Kopenhagen zurück nach Elmshorn. Rund 2000 Besucher sahen auf der Tournee de "Hauptmann von Köpenick", der überall großen Anklang fand. Auch in Elmshor sind die Veranstaltungen stets ausverkauft. D |
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