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Ausstellung
Bilder des Malers Ernst Mollenhauer (1892-1963) zeigt die Staatliche Gemäldegalerie Königsberg vom 15. Juli bis zum 21. August. Der Künstler, der sein Atelier bis 1945 in Nidden hatte, stellte die Natur, Himmel und Erde zeitlos und allgemeingültig dar. Dieser Querschnitt durch das Schaffen Mollenhauers gibt einen Einblick in ein Werk voller Intensität und Strahlkraft.
Neues Hörbuch
Zum Jubiläum 750 Jahre Königsberg präsentieren der Deutschlandfunk Köln und der Konrad Reich Verlag Rostock kommenden Monat die CD "Mythos Königsberg oder alle Wege führen zu Kant" von Henning von Löwis of Menar. Das Hörbuch vereint erstmals die Produktionen "Alle Wege führen zu Kant", "Die Geheimnisse von Fort Nr. 3", "Das verschüttete Herz von Königsberg" sowie "60 Jahre am Pregel - Leben und Überleben im russischen Königsberg", die vom Deutschlandfunk zuerst und zu verschiedenen Zeiten ausgestrahlt wurden.
Der Autor, Dr. Henning Löwis of Menor, geboren 1948 in Freiburg an der Elbe, Politikwissenschaftler und Journalist, ist Redakteur beim Deutschlandfunk in Köln. Er war für die Deutsche Welle, den Westdeutschen Rundfunk, Radio Portugal und den Südwestafrikanischen Rundfunk tätig. Von 1989 bis 1994 berichtete er als Korrespondent des Deutschlandfunks aus Mecklenburg-Vorpommern und dem Ostseeraum. Seither richtet sich sein Augenmerk auf Nordosteuropa, speziell die baltischen Staaten, sowie die ostdeutsche Hauptstadt Königsberg.
"Mythos Königsberg oder alle Wege führen zu Kant": Der Tonträger hat eine Gesamtspieldauer von 78 Minuten und kostet 9,80 Euro. /p>
Grenzblockade
Über mehrere Tage blockierte eine Gruppe von Russen die Zufahrt zum Übergang Goldap-Gumbinnen. Sie verhielten sich aggressiv und bedrohten die Polen, die sich bereits im Königsberger Gebiet befanden. Ihr Unmut richtete sich gegen die verschärften Kontrollen der polnischen Grenzdienststellen und dagegen, daß an diesem Übergang bereits 40 Russen ihr Visum wegen des Schmuggels von Alkohol und Zigaretten entzogen worden war. An den Grenzübergängen der Republik Polen zum Königsberger Gebiet sind seit Beginn dieses Jahres bereits mehr als 300 Russen die Visa entzogen worden.
Inzwischen trafen sich in Goldap wegen der Proteste die Kommandanten der Grenzabfertigungsstellen und der Zollverwaltungen. Nach der Besprechung verliefen die Abfertigungen wieder normal. Die russische Seite sagte zu, die polnischen Fahrer zu schützen. Die Autos fahren in das Königsberger Gebiet in Gruppen zu viert und werden von den russischen Grenzdiensten eskortiert.
Taxi-Mord
Der 41jährige Königsberger Alexander Danilow betätigte sich nur selten als selbständiger Taxifahrer. Doch eines Abends wollte sich der frühpensionierte Soldat ein bißchen dazu verdienen. Zeugen haben noch gesehen, wie in der Nähe des Hotels "Moskwa" zwei junge Männer zu ihm ins Auto stiegen. Am nächsten Tag meldete seine Frau ihn bei der Polizei als vermißt. Zwei Wochen lang suchte die Polizei vergeblich nach dem Vermißten, bis sie im Rahmen ihrer Ermittlungen auf einen 19jährigen aus dem Kreis Preußisch Eylau stieß. Er geriet unter Verdacht, weil er das Mobiltelefon der gesuchten Person benutzte. Beim Verhör brach er gleich zusammen und erzählte, daß er gemeinsam mit einem ebenfalls 19jährigen Freund aus dem Kreis Fischhausen in den Wagen des späteren Opfers gestiegen sei. Unweit Lichtenhagen habe er vorgeschlagen anzuhalten. Kaum daß der Fahrer gebremst habe, habe er schon nach dessen Schal gegriffen und zugezogen, bis der Mann in sich zusammensackte. Danach hätten sie das Portemonnaie mit ein wenig Geld und das Mobiltelefon des Toten an sich genommen. Dann hätten sie die Leiche in den Kofferraum des Autos gelegt, den Wagen in den Wald geschoben, ihn mit Benzin übergossen und ihn angezündet. Nach dem Verhör zeigte der junge Mörder der Polizei den Tatort und führte sie zur Wohnung seines angeblichen Mittäters. Dieser hat jedoch seine Beteiligung an dem Mord bisher vehement abgestritten. JJ
Neue Abgaben
Die Badesaison in Rauschen wurde mit neuen Bestimmungen für den Straßenhandel eröffnet. Für die Händler gilt nun, daß sie in jedem Fall Steuern zahlen müssen und deren Höhe abhängig von der Höhe ihrer Einnahmen ist. Nach den neuen Bestimmungen gilt also, daß derjenige, der das beste Geschäft macht, auch die meisten Steuern zahlt. Im Stadtbezirk von Rauschen gibt es 250 private Kleinunternehmer, von denen lediglich 160 offiziell registriert sind. Die nicht gemeldeten Verkäufer hatten bisher auch keine Abgaben an das Gebiet entrichtet. Die nun eingeführten Neuerungen haben sie jedoch gelassen hingenommen. Die kleinen Händler arbeiten ohnehin nicht jeden Tag, da sie auf die Saison, Touristen und gutes Wetter angewiesen sind. Die Straße "Kaliningradski Prospekt" in Rauschen gilt als besonders attraktiv für Touristen; dort ist der Gewinn des Einzelhandels doppelt so hoch wie in Königsberg. Die Preise sind nicht festgeschrieben, sie werden individuell mit jedem Kunden ausgehandelt. Bei Touristen aus dem Westen sitzt das Geld für Bernstein aus Ostdeutschland besonders locker. Auf der Promenade und im Ortszentrum müssen die Händler für die Genehmi-
gung, einen Verkaufsstandes aufzustellen, 3.300 Rubel, umgerechnet rund 95 Euro, im Monat bezahlen. Dafür dürfen sie dann Bernstein- oder Lebensmittelprodukte verkaufen. In anderen Stadtteilen gibt es eigene Gebührensätze. Unterm Strich sollen künftig jährlich 1,3 Millionen Rubel, umgerechnet knapp 37.500 Euro, Rauschens Stadtkasse zugute kommen. Ein weiteres Ziel ist, daß die Händler sich an geordnete Marktbedingungen gewöhnen.
Wechselkurse
Letzten Dienstag war ein Zloty 24,657 Cent, ein Rubel 2,88 Cent und eine Litas 28,962 Cent wert. Umgekehrt hatte ein Euro den Wert von 4,05558 Zloty, 34,71796 Rubel und 3,4528 Litas. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. |
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