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Putin nimmt

 
     
 
Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, hat sich unlängst im Fernsehen auch zum Königsberger Gebiet geäußert. Dabei räumte er ein, daß es damit Probleme gebe. Diese, so der Staatschef, könnten sich im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Beitritt Litauens und Polens zur Europäischen Union
verschärfen, weil das Königsberger Gebiet dann als territoriale Enklave vollständig von Staaten der Europäischen Union umgeben sein werde. Man führe einen sehr intensiven Dialog mit Litauen wie mit Polen. Präsident Aleksandr Kwasniewski, zu dem er sehr gute persönliche Beziehungen unterhalte, und der Premier Polens stimmten mit ihm vollkommen darin überein, daß dieses vor allem ihre Staaten betreffen werde, aber auch die Europäische Union in ihrer Gesamtheit. Sie wollten dieses Problem, das Problem der Bewegungsfreiheit der in Königsberg lebenden Bürger der Russischen Föderation, gemeinsam mit der Europäischen Union und ihren Nachbarn bis 2004 lösen.

 

Drei-Tage-Visum

Interfax, eine russische Nachrichtenagentur, berichtet, daß die russischen Visumbestimmungen gelockert werden sollen. Besuchergruppen aus der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und Japan sowie aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Griechenland, Italien, Island und den anderen Schengenstaaten sollen zukünftig ein Drei-Tage-Visum beantragen können. Laut einem Vertreter des russischen Außenministeriums handelt es sich bei der neuen Regelung zunächst nur um einen einjährigen Versuch. Das Visum soll umgerechnet etwa 40 Euro kosten und an den Flughäfen in Moskau und St. Petersburg sowie an den finnisch-russischen und an den Grenz- übergängen nach dem Königs-berger Gebiet ausgestellt wer-den.

 

Neues Werk für Reisebusse

Autosan, einer der größten europäischen Hersteller von Stadt- und Reisebussen, plant im Königsberger Gebiet ein Automobilwerk zu eröffnen. Laut dem Geschäftsführer des im südostpol- nischen Sanok beheimateten Unternehmens, Andrzej Krzanoeski, werden in dem Werk, das innerhalb des nächsten halben Jahres in Betrieb gehen soll, vornehmlich Stadt- und Reisebusse für Rußland hergestellt werden. „Wir sind seit Jahren auf dem russischen Markt vertreten und haben in den letzten sechs Monaten darüber verhandelt“, wird Krzanoeski zitiert.

 

Festnahme an Grenze

An dem innerostdeutschen Grenzübergang Grunau hat die polnische Polizei einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten Deutschen festgenommen. Der 34jährige mit Wohnsitz in Königsberg wird verdächtigt, Zigarettenschmuggel von Litauen in die Bundesrepublik organisiert zu haben. Der Bundesrepublik Deutschland sollen dabei Millionenbeträge an nicht gezahlten Zöllen und Steuern verlorengegangen sein.

 
     
     
 
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