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In der Welt vom 18. November berichtet ein zum Christentum konvertierter ehemaliger Moslem über den Wert von Friedensbeteuerungen umstrittener islamischer Organisationen:

"Nach dem 11. September 2001 hat der Zentralrat der Muslime in Deutschland eine Erklärung abgegeben, daß der Islam eine friedliche Religion sei und Gewalt verurteile. Ich habe mit einem Freund gemeinsam dort angerufen. Da wir arabisch
sprachen, dachte man, wir seien auch Muslime. Wir sagten: ,Hey Leute, was ihr da schreibt, entspricht doch gar nicht dem Koran. Die Antwort (war) gewesen: ,Das ist ja nur für deutsche Ohren bestimmt. Wir sagen ihnen, was sie hören wollen. "

(Anmerkung der Redaktion: Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Elias, gehörte zu den prominenten Teilnehmern der islamischen Anti-Terror-Demonstration am vergangenen Sonntag in Köln.)

 

Die faktische Folgenlosigkeit der derzeit lauten Kritik an Multikulti bemängelte die Leipziger Volkszeitung am 20. November:

"Die multikulturelle Gesellschaft ist umfassend gescheitert ... , doch niemand zieht die erforderlichen Konsequenzen daraus: einen radikalen Kurswechsel in der Zuwanderungs- und Integrationspolitik."

 

In der Frankfurter Allgemeinen vom 23. November resümiert Lorenz Jäger den "Bankrott des Multikulturalismus":

"Mag sein, daß man eines Tages die Ermordung von Theo van Gogh mit dem Fall der Mauer vergleichen wird. Denn es ist offenbar geworden, daß eine weitere Lebenslüge der deutschen Linken ... geplatzt ist. Plötzlich steht man vor dem Scherbenhaufen einer Ideologie, die alle wesentlichen Bestandteile der alten Linken beerbt hatte: den Internationalismus; den Antifaschismus; ... die Idee der Gleichheit; ... die Vorstellung schließlich, daß Völker und Vaterländer und Bekenntnisse Dinge aus ferner Vergangenheit darstellen, denen man mit ein wenig aufklärerischer Anstrengung schon beikommen werde."

 

Ausgefuchst

Hundemeute riß in Fetzen

manche Füchse ungefragt -

aber nun wird solches Hetzen

just vom Pudel untersagt!

Lang schon, wie wir alle wissen,

hatte Tony samt Partei

philantropisch sich verbissen

in die Fuchshundschweinerei.

War die nicht ein Sport der Reichen?

Ja, drum kommt für jedes Kind

das Verbot als klares Zeichen,

daß die Armen reicher sind.

Auch der Fuchs ist guter Dinge:

Er krepiert ab jetzt human -

ob durch Flinte, Gift und Schlinge,

nie jedoch durch Hundes Zahn.

Und natürlich - dafür bürgen

die Genossen mit Bravour -

darf er munter Hühner würgen,

liegt ja in der Fuchsnatur.

Weiter fachgerecht zerfleischen

können aber Hunde auch:

Menschen gar, wenn s Menschen heischen!

Hundsnatur ist Menschenbrauch.

Hetzen wurde zwar verboten,

selbst in übertragnem Sinn -

Auserwählte und Zeloten

hetzen dennoch mit Gewinn:

Hetze definieren nämlich

dürfen sie nur - und entsetzt

sieht man, wie das Rudel dämlich

mit den Oberhetzern hetzt.

Gonzalo de Braganza

 
     
     
 
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