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Der Innenausschuß der Bundestages hat den Bundesrechnungshof für dessen Kritik an der Finanzierung zahlloser "Anti-Rechts"-Projekte scharf angegriffen. Mehrere hundert Millionen Euro zahlt der Bund aus Steuermitteln jährlich an ein kaum überschaubares Geflecht "antifaschistischer" Gruppen und Initiativen, deren Verbindungen ins linksextreme Lager schon mehrfach für peinliche Schlagzeilen sorgten. Feindbild solcher Zellen ist neben Rechtsextremisten
oftmals pauschal alles Rechte, also auch Konservative oder Nationalliberale. Der Rechnungshof hatte die verschwenderische Freigebigkeit der Bundesregierung besonders angesichts bra- chialer Sparmaßnahmen andernorts und unklarer Mittelverwendung moniert. Der Bundestags-Innenausschuß bezeichnete die Einwände nun mit den Stimmen von Rot-Grün als "oberflächlich" und "nicht sachgemäß". Es ist das erste Mal in seiner jahrzehntelangen Geschichte, daß der Rechnungshof in dieser Form von der Politik angegriffen wird.

Deutsche Küche erobert Kabul

Deutsche Küche? Die fristet im Lande ihrer Herkunft ein Schattendasein zwischen Pizza und Kebap. Nicht so im entfernten Kabul. Dort eröffneten jetzt zwei frühere Bundeswehrsoldaten den "Deutschen Hof". Bei "Straußenfilet an Rotweinschaum" oder "Carpacio vom Fisch" sollen (zumindest betuchtere) Afghanen in der erwachenden Ruinenstadt erfahren, daß die deutsche Kochkunst bei weitem ansehnlicher ist als die häßlichen Uniformen der Schutztruppe. Ein im Magazin Focus abgedrucktes Bild des Lokals zeigt über dem Eingang den Namen des Restaurants in Frakturschrift mit Brandenburger Tor in einem schwarz-rot-goldenen Rahmen. Neben dem Eingang steht eine Art Portiershäuschen, das, in den deutschen Farben bemalt, aussieht wie ein altes Grenz-Wachhäuschen. Kompliment: Deutscher geht s nicht.

Die umstrittene Theologin und Schriftstellerin Dorothee Sölle ist am vergangenen Sonntag überraschend verstorben. Als erklärte Feministin sah sie ihr Lebenswerk vor allem darin, die evangelische Kirche politisch nach links zu rücken. Sölle veröffentlichte Bücher mit vielsagenden Titeln wie "Atheistisch an Gott glauben", "Stellvertretung. Ein Kapitel Theologie nach dem Tod Gottes" oder ganz schlicht "Gott im Müll".

Besonders ans Herz gewachsen waren Dorothee Sölle die evangelischen Kirchentage. 2001 schrieb sie in der linksalternativen Tageszeitung zufrieden, "der Kirchentag (ist) ein großes linksliberales Bürgerrechtszentrum geworden". Sölle feierte die Linkswendung, die vor allem auf jenen Großveranstaltungen zutage tritt, als "Öffnung" der Kirche zu den "sozialen Bewegungen". Daß jene Öffnung von einem millionenfachen Austritt aus der evangelischen Kirche begleitet wird, machte ihr weniger Sorgen.
 
     
     
 
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