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Zeugnis ablegen über das Geschehene

 
     
 
Wolfsschanze war von Juni 1941 bis November 1944 Standort des sogenannte Führerhauptquartiers im Kreis Rastenburg. Inzwischen entwickelt sich die Örtlichkei zunehmend zur Touristenattraktion. Der Band gibt die bislang bekannten historische Fotografien in guter Qualität wieder. Sinnvoll ist u. a. ein Exkurs über die ostdeutsche Umgebung.

Uwe Neumärker u. a.: Wolfsschanze. Hitlers Machtzentrale im II. Weltkrieg. Ch. Link Verlag, Berlin 1999, 235 Seiten, geb., 68 Mark

Ein wunderschönes, aufwendig ausgestattetes Buch über die letzten drei Jahrzehnte
de deutschen Geschichte Guttstadts. Politisches und religiöses Leben, Alltag un Guttstädter Originale. Besonders beeindruckend: die Beschreibungen des Unterganges de Stadt und ihre Eroberung durch die Rote Armee. Vorbildlich in jeder Beziehung.

Im Herzen des Ermlands. Guttstadt 1927/1945. Eine ostdeutsche Kleinstadt im Krei Heilsberg. Die letzten Jahre ihrer deutschen Geschichte. Rückblick, Berichte Erinnerungen Daten von Zeitzeugen. Zusammengestellt von Roswitha und Ekkehart Poschmann Leer 1999, 606 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, 70 Mark. Zu beziehen über den Rautenber Kommissions-Verlag, Blinke 8, 26789 Leer

Wer nach Ostdeutschland fährt, hat oft ein Problem. Die Straßenkarten zeigen in de Regel nur die polnischen, russischen oder litauischen Namen. Vergleichendes alte Kartenmaterial berücksichtigt natürlich nicht die neue Straßenführung, und die neue Ortsnamen bleiben ein unlösbares Rätsel. Schon seit einiger Zeit hat sich de Höfer-Verlag in dieser Hinsicht löblich von allen anderen kartographischen Verlage abgehoben, indem er sämtliche Ortschaften, aber auch Gewässernamen und ander geographische Angaben, zweisprachig – also auch mit ihren deutschen Bezeichnunge – aufführt. Erhältlich sind Karten von Schlesien, Pommern, Posen, West- un Ostdeutschland, Böhmen und Sudetenland. Nun ist endlich auch die letzte fehlend Ostdeutschlandkarte erschienen: "Westliches Ostdeutschland und Westpreußen". Si umfaßt die Gebiete zwischen Danzig, Thorn, Elbing, Allenstein und Königsberg. Wie all anderen Karten des Verlages: für jede Reise nach Ostdeutschland einfach unverzichtbar!

Karte PL 011, "West-Ost-Preußen". Mit separatem Ortsnamenverzeichnis un Innenstadtplan von Elbing. Höfer Verlag, Theodor-Heuss-Ring 46, 63128 Dietzenbach (dor auch Informationsmaterial über die anderen Karten), 18,80 Mark. Zu beziehen in jede Buchhandlung unter Angabe der ISBN-Nr: 3-931103-16-1

Der "Seedienst Ostdeutschland" wurde nach der Abtrennung Ostdeutschlands in Versailler Vertrag notwendig, als alle Straßen- und Eisenbahnverbindungen vom Reic durch Polen abgebrochen waren bzw. von dessen Wohlwollen abhängig wurden. 1920 mit erste Charterschiffen eingerichtet, nahm der "Seedienst" 1926 mit ersten Neubauten de regelmäßigen Linienverkehr von Kiel übe Travemünde–Warnemünde–Binz–Swinemünde–Zoppot–Pillau und Meme bis nach Helsinki auf. Ein wunderbar ausgestattetes Buch mit über 160, teils farbige Abbildungen.

Uwe Nußbaum: Brücke über die Ostsee. Der Seedienst Ostdeutschland 1920–1944 Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 1999, 158 Seiten, 68 Mark

Immer drängender, gerade auch bei der jüngeren Generation, wird die Bitte an die Erlebnisgeneration, Zeugnis abzulegen über die Geschehnisse bei Flucht und Vertreibun aus ihrer ostdeutschen Heimat. Dieses Buch wird dieser Anforderung gerecht. Von de hundert Zeugen stammen 47 aus Ost- und Westpreußen.

Rudi Maskus (Hrsg.): Auch das geschah damals. Hundert Zeitzeugen über Flucht un Vertreibung, Verlag R. Maskus, Gießen 1999, 256 S., brosch. 29,80 Mark, ISBN 3-9806234-2-4. Zu beziehen über R. Maskus Verlag, Hochstr. 13, 35398 Gießen

Diese wissenschaftliche Arbeit vereint 16 Aufsätze von Forschern aus Deutschland Großbritannien, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn über das Vertreibungsthema in östlichen Mitteleuropa. Der brisante Haupttenor dieses Buches: Die Vertreibung de Deutschen ist kein willkürliches Ereignis, sondern Teil und Folge der Planung nationa einheitlicher sozialistischer Gesellschaften seit Stalin. Interessant die Mitteilung, da bereits im Juni 1945 in mehreren "Grenzkreisen", unter anderem in Königsber (!), die Ansiedlung von polnischen Soldaten und ihren Familien vorgesehen war.

Helga Schultz (Hrsg.): Bevölkerungstransfer und Systemwandel. Ostmitteleuropäisch Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg, Berlin Verlag – Arno Spitz, Berlin 1998, 37 Seiten, kart., 75 Mark

Eine bewegende, sehr subjektive Kriegsgeschichte. Am Vorabend des Unternehmen "Barbarossa" ist der Autor in Ostdeutschland stationiert. Göritten (Krei Ebenrode) ist der Schauplatz der letzten friedlichen Tage vor dem Beginn de deutsch-sowjetischen Krieges.

Felix Schwellong: Am Wolchow sang die Nachtigall. Das Buch vom Zweiten Weltkrieg. Sein brutale und seine sensible Wirklichkeit, Fouqué-Literaturverlag, Egelsbach 1999, 23 Seiten, brosch., 26,80 Mark

Erinnerungen an Landdienst, unbeschwerte Kindheit in Ostdeutschland, später an Flucht Vertreibung, Trennung von den Eltern und einen schweren Neubeginn.

Florentine Brendeke: Festhalten wollt’ ich. Erinnerungen, Alltagsgeschichten un Gedichte einer Ostpreußin. Frieling Verlag, Berlin 1999, 80 Seiten, kart., 12,80 Mark

"Wie endgültig sind Grenzen?", fragt Bornträger in seine englischsprachigen Arbeit. Die reine Verteidigung des "Status quo" habe sic seit den Umwälzungen von 1989 als unfähig erwiesen, weiterhin einziger Garant für ein dauernde Friedensordnung zu sein. Der Autor beleuchtet diese Frage auch anhand de Beispiels der Vertreibung der Deutschen und der Frage nach dem Selbstbestimmungsrecht de heutigen deutschen Volksgruppe in Polen.

Ekkehard W. Bornträger: Borders, Ethnicity and National Self-Determination Braumüller Universitäts-Verlag, Wien 1999, 110 Seiten, brosch., 35 Mark

Das Thema Sprachenpolitik hat bereits während der Weimarer Republik da deutsch-polnische Verhältnis maßgeblich beeinträchtigt. Vieles, was Kneip in seine sehr lesenswerten Dissertation am schlesischen Beispiel beschreibt, trifft für diese Zeitraum auch auf Westpreußen zu. Die "Maßnahmen zur Eliminierung der deutsche Sprache" nach 1945 werden eindrucksvoll geschildert. Für den Zeitraum zwischen 194 und der "Wiederbelebung der deutschen Sprache" in Schlesien 1990 muß diese Werk nunmehr als grundlegend eingestuft werden.

Matthias Kneip: Die deutsche Sprache in Oberschlesien. Untersuchungen zur politische Rolle der deutschen Sprache als Minderheitensprache in den Jahren 1921–1998. 35 Seiten, 48 Mark. ISBN: 3-923293-62-3. Auslieferung: Forschungsstelle Ostmitteleuropa 44221 Dortmund (Barop), Universität

Litauische und deutsche Autoren untersuchen in kompetenter Weise historische politische und rechtliche Fragen des Verhältnisses der beiden Länder insbesonder zwischen 1919 und 1939. Es ist deshalb natürlich, daß dabei oft das Memelland in Mittelpunkt steht. Das reicht von teils sehr speziellen historischen ode völkerrechtlichen Kapiteln, etwa der Rolle Memels in der englischen Außenpolitik bis hi zu deutschen Schul- und Religionsfragen in den zwanziger und dreißiger Jahren. Doc befaßt sich das Buch auch mit zeitgeschichtlichen und gegenwärtigen Aspekten Memels. S etwa in dem instruktiven Kapitel von Henning v. Löwis über Litauen, Deutschland und da Königsberger Gebiet.

Boris Meissner u. a. (Hrsg.): Die deutsche Volksgruppe in Litauen und im Memellan während der Zwischenkriegszeit und aktuelle Fragen des deutsch-litauische Verhältnisses, Verlag Bibliotheca Baltica, Hamburg, 504 Seiten, geb., 68 Mark Bezug: Baltica, Postfach 53 04 32, 22534 Hamburg

Das schwedische Trelleborg war im 2. Weltkrieg ein Zentrum für viele dramatisch Ereignisse: Transit-Transporte deutscher Soldaten zwischen Deutschland und Norwegen Kriegsgefangenenaustausch, Schiffsverluste der Trelleborg-Reedereien. Nach Kriegsende wa es Zielpunkt von Flüchtlingsströmen. Sieben Monate nach Kriegsende wurde die Hafenstad Schauplatz der tragischen "Balten-Auslieferung" von 2700 geflohenen ehemalige deutschen Soldaten in die schreckliche Gefangenschaft von Stalins GULag.

Enar Runsteen: Schutzlos in Schweden: interniert, deportiert; Schicksale deutsche Soldaten 1945/46, Ruth Gerig Verlag, Königstein/Ts., 450 Seiten, kart., 44 Mark.
 
     
     
 
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