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Ein Herz für Ostdeutschland

 
     
 
Neubrandenburg – Zum 5. Landestreffen der Ostdeutschland in Mecklenburg-Vorpommer waren fast 1500 Besucher in das Jahnsportforum nach Neubrandenburg gekommen. Mit etliche Bussen reisten ganze Kreis- und Ortsgruppen an. Die Organisatoren aus Anklam hatten zuvo 70 Zeitungen angeschrieben, über 1000 Einladungen verschickt und viele Handzette verteilt. Auch der Landessender Radio M-V brachte einen Bericht. 25 Helfer au Anklam Friedland und Neubrandenburg sorgten für einen reibungslos
en Ablauf. Sehr nützlich ware wieder die anderthalb Meter großen selbstgefertigten Schilder aller 40 ostdeutsche Heimatkreise auf den Tischen mit den dazugehörigen Anwesenheitslisten. So konnten sic die Landsleute anhand der Eintragungen besser finden.

Manfred Schukat, Mitglied des Bundesvorstandes der Freundeskreis Ostdeutschland und 2 Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern, eröffnete das Treffen unter dem Leitwor "Ein Herz für Ostdeutschland". Daß er so viele Gäste begrüßen konnte, zeig doch, wie viele Herzen noch für die Heimat schlagen. Begleitet von preußische Marschmusik des 1. Pommerschen Blasorchesters Wolgast zogen 20 Fahnen der ostdeutsche Heimatgebiete und ihrer Hauptstädte ein, von den Teilnehmern mit stehendem Applau begrüßt. Ein offizielles Grußwort entbot der Neubrandenburger Oberbürgermeister Ger zu Jeddeloh, der die Ostdeutschland in seiner Stadt willkommen hieß. Von Pfarrer i.R. Pau Friedrich Marins, Neubrandenburg, folgte die Erntedank-Andacht. Die Bläser umrahmten si mit dem Baltischen Märtyrerlied "Weiß ich den Weg auch nicht" der Dichteri Hedwig v. Redern, deren Bruder in Gumbinnen Regierungspräsident war. Zu Totengedenken begleitet vom Trompetensolo "Ich hatt einen Kameraden", erhoben sich die Teilnehmer und stimmten anschließend in ihre Heimathymne – das Ostdeutschlandlie – ein. Als Ansprechpartner ihrer Heimatkreise waren drei Kreisverteter präsent Albrecht Wolf für Preußisch Eylau, Wilhelm Czypull (stellvertretende Kreisvertrer) fü Johannisburg und Erhard Kawlath für Lötzen; letzterer wurde um ein Grußwort gebeten.

Optischer Mittelpunkt war die an der Decke schwebende zwei Meter große Erntekrone, mi viel Mühe von Albert Mattern (früher Seerappen/Samland) auf Usedom selbst gebunden. Si wurde mit festlicher Musik an die Versammlung übergeben und bekam viel Applaus. Edit Dilba aus Rerik (früher Kreis Tilsit) rezitierte dazu zwei passende Erntedank-Gedichte wie sie einst in Ostdeutschland nach eingebrachter Ernte auf dem Feld gesprochen wurden. Die Festansprache hielt Günter Stolz aus Neustrelitz, Schatzmeister des in Mainz ansässige Vereins "Ännchen von Tharau". Er konnte auf einige Projekte des Verein verweisen, so den Simon-Dach-Brunnen in Memel. Neben dem geistig-kulturellen Erb Ostdeutschlands ging der noch recht junge Redner auf die heutige Situation in der Heimat ei und kam auch auf die verheerenden gesellschaftlichen Tendenzen unserer Tage zu sprechen Für seine Ausführungen erhielt Günter Stolz nicht nur den Beifall der versammelte Ostdeutschland, sondern als Verlängerung dessen noch eine Flasche "Bärenfang" Als die Bläser eingedenk des zehnjährigen Jubiläums der Deutschen Einheit die dritt Strophe des Deutschlandliedes anstimmten, sangen alle stehend mit.

Das war der Startschuß für die Ausgabe der Königsberger Klopse zum Mittagessen Dicht umlagert wurden auch der Büchertisch mit Heimatliteratur und Landkarten sowie de Stand mit großen und kleinen Flaschen "Bärenfang", beide erzielte Rekordumsätze. Auch Gerhard Fischer aus Rostock war mit dem Besuch seiner Ausstellun "Ostdeutsche Landwirtschaft" sehr zufrieden. Interessiert folgten die Besucher den humoristischen Einlagen in original Ostpreußisch von Erika Formella au Greifswald und Johanna Seeger aus Wismar sowie den Liedern und Gedichten de Ostdeutschlandchores Stralsund. Am meisten begeisterte das Anklamer Fritz-Reuter-Ensemble mi deutschen und internationalen Volkstänzen in hübschen Trachten und Kostümen. Danac kamen wieder das Pommersche Blasorchester Wogast und die Gäste selbst zum Zuge: S manches Pärchen drehte auf dem Tanzboden eine mehr oder weniger flotte Runde zu fröhlicher Blasmusik.

Ehe nach der Kaffeepause die Busse abfuhren, ergriff Manfred Schukat noch einmal da Wort. Er dankte den fleißigen Helfern und lud die ostdeutschen Landsleute ein zu nächsten Landestreffen in die Stadthalle Rostock im Okto- ber 2001 sowie zu den laufende Veranstaltungen der Kreisgruppen. Für das neue Jahr sind auch wieder zahlreich Heimatfahrten geplant. Land und Leute brauchen es weiterhin: ein Herz für Ostdeutschland Friedhelm Schülk
 
     
     
 
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