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Menschen verlassen die Randgebiete
Ab 2015 werden nicht mehr nur große Gebiete zwischen Rügen und Vogtland, sondern auch westdeutsche Randregionen von massiver Abwanderung betroffen sein, meint das Institut für Angewandte Demographie in Berlin. Wegen geburtenschwacher Jahrgänge werde dann nicht mehr Arbeitslosigkeit, sondern Mangel an qualifizierten Mitarbeitern das Problem der Betriebe sein. Auf der Suche nach Fachkräften würden sich die Unternehmen vom "platten Land" in wenige Ballungsräume zurückziehen, wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Rhein-Main, Stuttgart und München. Die arbeitsuchenden Menschen würden ihnen zwangsläufig dorthin folgen.
Ruf deutscher Unis besser als gedacht
Laut einer Untersuchung der Humboldt-Stiftung ist der Ruf deutscher Universitäten unter ausländischen Studenten und Nachwuchswissenschaftlern weit besser als angenommen, 93 Prozent der 1.700 Befragten hätten sich zufrieden gezeigt. Die Dominanz der USA im Forschungsbereich beginne zu bröckeln, so die Stiftung.
SED-Opfer sollen zweitrangig bleiben
Unbeirrt setzt sich der frühere DDR-Bürgerrechtler und jetzige kulturpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Reichstag, Günter Nooke, für ein angemessenes Gedenken auch an die SED-Opfer ein. Statt einseitig nur NS-Gedenkstätten zu fördern und Orte des Erinnerns an die kommunistischen Verbrechen verkommen zu lassen wie derzeit, fordert der 45jährige Bundestagsabgeordnete ein Gesamtkonzept für das Gedenken an "die Diktaturgeschichte in Deutschland". Leiter von NS-Gedenkstätten und SPD-Politiker warfen ihm daraufhin "Gleichsetzung" der Opfer vor. Nooke vertrete eine "platte Totalitarismusdoktrin" - ein Vorwurf, mit dem bereits während des kalten Krieges gegen den Antikommunismus mobilgemacht worden war.
Köhler schreckt ARD und ZDF
Horst Köhler, ab dem 1. Juli neuer Bundespräsident, hat die öffentlich-rechtlichen Medien ARD und ZDF aufgeschreckt. Köhler möchte die Möglichkeit bekommen, sich über die mit Zwangsbeiträgen finanzierten Sendeanstalten regelmäßig direkt an das deutsche Volk wenden zu können. Der US-Präsident hat rechtlich jede Woche einmal die Möglichkeit, nutzt dieses Recht aber höchstens übers Radio. Auch Köhler will sich sehr viel weniger als wöchentlich ans Volk richten. Dennoch bildet sich bei den Öffentlich-Rechtlichen bereits massiver Widerstand. Regelmäßige TV-Reden des unbequemen Köhler sollen verhindert werden. Im NDR sprach man von einer "Einbildung" des künftigen deutschen Staatsoberhaupts.
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