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Daran wird man vor allem durch die Berichte über den russischen Aero- und Raumfahrtsalon MAKS vom Sommer dieses Jahre erinnert. Am Himmel über Shukowski bei Moskau wurde der Prototyp eines Kampfflugzeuge vorgeführt, der erstmals vor zwei Jahren von der Firma Suchoj gezeigt wurde. Es wa "Berkut", der "Königsadler". Bereits 1984 wurde in den USA da Experiment alflugzeug Grumman X 29 A FSW gezeigt. FSW steht in der Fachwelt fü "forward swept wing", für "negativ gepfeilte Tragflächen". Erstmal wurde diese Konstruktionsart für Tragflächen von Luftfahrzeugen in den Jahren 1943/44 in Deutschland von den Junkers-Flugzeugwerken erprobt und realisiert. Es war das Ergebni eines umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsprogramms, das in den Flugzeugtyp Junker Ju 287 einmündete. Merkwürdigerweise herrscht in Deutschland immer eine Medienstille wenn fortgeschrittene Technik anderswo vorgeführt wird. Man meidet historisch Hintergründe, die auch Abgründe von unüberlegter Zusammenarbeit mit ausländische Partnern oder im schlimmsten Fall von Landesverrat oder Spionage sind. Gründe?
Besonders in einer Zeit, wo Deutschland aus vielerlei Richtungen immer wiede Kriegsfolgerechnungen vorgelegt werden, lohnt es sich, über offene oder geschlosse- n Rechnungsbücher nachzudenken. Zum Beispiel könnte sich dieses Nachdenken, wenn e gefragt wäre, auf den Wert der Reparationen und der Kriegsbeute beziehen, die von de Hauptsiegermächten des Zweiten Weltkrieges aus Deutschland geraubt wurden oder die in Vorfeld des Krieges zu den späteren Hauptsiegermächten gelangten. Es ist niemal beziffert worden, welchen finanziellen Wert das wissenschaftliche, technische un technologische Know-how jener zurückliegenden Zeit verkörperte, ganz abgesehen vo Gegenwert des Abzuges deutscher Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker und Facharbeiter die in den Jahren nach 1945 von unterschiedlichen Staaten engagiert worden sind.
Unter den Siegermächten waren es besonders die USA und Sowjetrußland, die den Nekta des "Wissenschaftstransfers" aus Deutschland schlürften. Namen sind in diese Zusammenhang Schall und Rauch, und einzelne Persönlichkeiten der deutschen Wissenschafts und Forschungslandschaft, die ihr Brot auswärts fanden, sind Spitzen eines Eisberges.
Gehörte es nun zu den Bewährungsauflagen Deutschland nach dem Kriege, niemal ernsthaft untersuchen zu dürfen, welche exorbitanten wissenschaftlichen, wirtschaftliche und militärischen Vorteile die Siegermächte aus dem Wissenswerten saugen konnten, die als permanent wirksame Kriegsbeute und Reparaturleistung unter ihre Kontrolle gelangte Schaut man die recht umfänglichen Untersuchungen zu jenen Vorgängen an, wird man dari gestärkt, eine solche Bewährungsauflage vorauszusetzen. Unterschwellig wir festgestellt, die Ausbeute der Forschungs- und Entwicklungspotentiale sei ein gerechtfertigte Maßnahme als Abarbeitung von Verbrechen der NS-Zeit und demzufolge Recht Das ist Ausdruck der "political correctness" und ziemlich deutlich darau gerichtet, Nachweise über den finanziell-materiellen Wertumfang solcher Art der Schere in Kopf zu unterwerfen und so bis heute zu rechtfertigen. Auf diese Art werden die Vorteil und Gewinne der Siegermächte in deutschen Quellen seit Jahrzehnten gegen Nul heruntergespielt.
So entsteht ein Zerrbild der tatsächlichen Verhältnisse nach der Einstellung de Kriegshandlungen gegen Deutschland 1945 und danach. Allenfalls beschreibt man die Leistungen deutscher Wissenschaftskombattanten in den USA, Großbritannien und Frankreic als "Beiträge zur Wahrung der westlichen Wertegemeinschaft". I Mitteldeutschland wurden diese Leistungen lange Zeit unterschlagen, wenn es um deutsch Spezialisten in Sowjetrußland ging. Selbst da, wo im Falle sklavischen Nachbaus die Ergebnisse sozusagen nach "Deutschland" rochen, jubelten im Umerziehungswahn die Schreiberlinge der Wissenschafts- und Technik-Historie Ost-Berlins die Ergebnisse als sowjetisch hoch. Im Grunde also überall Brüder mit gleichen Kappen. Aus Geschicht wurden Geschichten.
Die Erlangungsmethoden und die Quellenstruktur der USA und Großbritanniens in Verhältnis zu Sowjetrußland und Deutschland waren sehr unterschiedlich, wenn es u Industrie-, Wirtschafts- und Militärspionage geht. Das zeigte sich auch im Herangehen un an den Optionen der unterschiedlichen Kriegsparteien an Reparationen und Kriegsbeute Interessant ist hier die Periode nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums. Einerseit möchte man schon gern ganz genau wissen, wie und mit welchem Erfolg der sowjetische Fuch im deutschen Hühnerhof von Wissenschaft und Technik wilderte; andererseits lenkt man mi konkreten Untersuchungen natürlich den Blick auf die anderen Siegermächte. So ergib sich das Übel, mit einer Revision der Geschichtsschreibung auch hier wesentliche Säule bisheriger Argumentation zum Einsturz zu bringen. Werfen wir einen Blick auf da deutsch-russische Verhältnis, ergibt sich, daß Wissensgut aus deutscher Forschung un Entwicklung, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik seit 1920 wie durch ein Sieb nach Oste abgeflossen ist. Und dies besonders die Militärforschung betreffend. Ohne Übertreibun ist festzustellen, daß die bis 1935 in Sowjetrußland herangewachsene Generation vo Wissenschaftlern und Anwendungsforschern, Ingenieuren und Technikern viele deutsche Väte hatte. Einerseits durch die offizielle Zusammenarbeit von Betrieben und Reichsbehörde mit entsprechenden Führungsebenen Sowjetrußlands. Andererseits durch ein hohes un umfassendes Ausmaß der Spionage, wie sie sich in diesem Umfang und zu jener Zeit fas ausschließlich gegen Reichsdeutschland richtete. Nicht also gegen das NS-Deutschland sondern gegen Deutschland in seinen unterschiedlichen politischen Gestalten bis zum End des Zweiten Weltkrieges und danach. Und dies mit Unterstützung einer großen Anzahl vo Landesverrätern, die ihr verbrecherisches Gewerbe, aus welchen Gründen auch immer, in den Jahren vor dem Krieg und während des Krieges trieben. Legte man in Deutschland Wer auf Sturzflugfähigkeit zum Beispiel von Bombern, liefen in Sowjetrußland vergleichbar Entwicklungen an. Wurden in Deutschland Höhenflugzeuge entwickelt, gab Stalin auf de Grundlage von Spionageberichten grünes Licht für Höhenmotore und Höhenjagdflugzeuge Kamen aus Deutschland Berichte über Fortschritte in der Atomforschung mit dem Ziel de Gewinnung von Kernbrennstoffen, setzte Berija seine Leute 1942 ans Werk. Ziel: Sowjetisch Atombomben. Dazu wurden auch Spione in anderen, damals "verbündeten" Staate angesetzt, was jetzt die "Großmutter" der Spione in London die 87jährige, unlängst als Agentin "Hola" enttarnte Melitta Norwood offenbarte. Vorrückende deutsche Truppenverbände fanden beim Gegner haufenweise origina übersetzte Betriebsvorschriften mit Anforderungen über den Umgang mit Kriegsgerät, wi sie in Deutschland erarbeitet wurden; nicht aus der Frontbeute stammend. Es gelangten s zum Beispiel Forschungsergebnisse der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt aus de laufenden Forschungsbetrieb ins Sowjetreich. Im einen oder anderen Fall wurde das von de deutschen Spionageabwehr aufgeklärt, und es wurde die Todesstrafe verhängt. Doch die Anzahl der Spione Moskaus in Deutschland war groß. Insofern war das, was die Sowjets nac dem Kriege mit den deutschen Spezialisten anstellten, eine lineare Fortsetzung ihre Krieges gegen Deutschland, ja gegen Europa. Vor dem Krieg vermischen sich die Ergebniss aus Spionage im Reich mit den Erträgen aus der Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr un den Sowjets bis 1933 und aus der Zeit zwischen 1939 und 1941. Offiziell verkauft Deutschland aus seiner Hochtechnologie allein im Luftfahrtbereich 1940 sechs Heinkel H 100-Experimentalflugzeuge, fünf Messerschmitt Bf 109, fünf Messerschmitt Me 110, zwe Junkers Ju 88 A, drei Bücker 131, drei Bücker 133, zwei Fieseler Fi 15 "Storch", drei Focke-Wulf 58 "Weihe" und zwei Focke-Achgelis 266 a Sowjetrußland. Vorher hatte Moskau via Spanien Erstausführungen der Heinkel He 111 un der Messerschmitt Me 109 erhalten.
Ergänzt durch Spionageberichte konnte man sich so genüßlich ein Bild vo Entwicklungsfortschritt an allen Elementen moderner Flugtechnik, vom Motor über die Gerätetechnik, den Zellenbau und z. B. auch über den Stand der Werkstoffkunde machen Man konnte dies alles wie in einem offenen Buch nachlesen. Bereits 1933 sind umfangreich Dokumentationen (man schreibt von 80 Stück) über damalige Hochtechnologie in Sowjetreich gelangt. Diese allein über die Flugtechnik. Man gibt in Rußland heute zu daß der Nutzen für die russisch-sowjetische Luft- und Raumfahrt unermeßlich war. Wa Sowjetrußland bis zu seinem Zusammenbruch auf dem Gebiet der Spionage tat, findet sein Fortsetzung heute. Jedoch ist alles, was hierüber geschrieben werden kann, nur ein unzulängliche Darstellung.
Die Kriegsentstehungslegenden über den Krieg zwischen Stalin und Hitler werden mit de Blick auf die USA und Großbritannien noch vielfach korrigiert werden müssen. Und in Deutschland wird man sich auf Dauer nicht an die Bewährungsauflagen de Hauptsiegermächte halten können. Die in Deutschland gängige Geschichte auf dem Gebie der Kriegsbeute, der Reparationen und der Spionage gegen Deutschland bedarf dringend eine revidierenden Aufarbeitung. Besonders im Zusammenhang mit den nicht enden wollende Forderungen an den ehemaligen Kriegsgegner. Es ist merkwürdig, daß die Anstöß hierüber von außerhalb kommen. Man sortiert in anderen Ländern, ehemalige Kriegsgegnern, schon sehr genau nach "wahr" und "unwahr". Kurio dagegen ist, wie man im heutigen Deutschland im Schwemmsand zeitgeschichtliche Falschdarstellungen bemüht ist, Dämme nachzubessern, die ersichtlich Leckagen haben Insofern läßt das, was da noch kommen wird, tatsächlich hoffen. Es gibt viele aktuell Lehren zu diesem Thema, die beileibe nicht nur Sowjetrußland oder jetzt Rußlan betreffen. Das gilt vornehmlich für jene Freunde, von denen Deutschland global umarm wird.
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